Am 19. August beginnt Enrico Lübbes Intendanz am Leipziger Schauspiel. Dann starten auch die Proben für den Spielzeitauftakt am 3. Oktober. Junge Regisseure, die ihre Wurzeln in der "Generation Praktikum" finden und heute mitunter zur "Generation Latte macchiato" zählen, sollen dem Haus in der Bosestraße ein neues Profil verleihen. Wer aufmerksam im stylisch designten Spielzeitheft blättert, stößt auch auf einen bekannten Namen: Sebastian Hartmann.

Der Schatten von Lübbes Vorgänger, Sebastian Hartmann, reicht weit in die neue Spielzeit. Grund ist die Kooperation mit der Leipziger Hochschule für Musik und Theater (HMT). Ausgewählte Studenten dürfen sich im Spielplan des Hauses weiterentwickeln. Der Vertrag war jüngst von Lübbe bis 2018 verlängert worden.

Der neue Herr im Haus übernimmt sogar zwei Studio-Produktionen. Zum einen das Weihnachtsmärchen “Der gestiefelte Kater”, das ab November sieben Mal gezeigt wird. Zum anderen “Der große Marsch” von Wolfram Lotz, der bisher in der Skala zu sehen war und ab Oktober in der Diskothek gezeigt wird.

Letztere Übernahme überrascht. Schließlich stammt die Inszenierung von Sebastian Hartmann. “Wir haben keine Probleme miteinander”, sagt Lübbe. “Das ist von außen an uns herangetragen worden.” Womöglich erleben die Leipziger in Zukunft noch das ein oder andere Gastspiel ihres Noch-Intendanten. Wer weiß das schon?

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