Am Mittwoch haben Ermitlter 28 Firmen und Wohnungen in neun Bundesländern durchsucht. Die Staatsanwaltschaft Dresden wirft fünf Beschuldigten vorsätzliche Insolvenzverschleppung und gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betrug vor. Ein 42-Jähriger wurde verhaftet.

Die vier Männer und eine Frau (42 – 61 Jahre) aus Sachsen stehen im Verdacht, über ein Online-Portal Franchise-Lizenzen gegen eine Gebühr von ca. 20.000 Euro für den Betrieb eines regionalen Krankenfahrdienstes angeboten zu haben. Den getäuschten Franchisenehmern wurde vorgespiegelt, dass bereits bundesweit Verträge mit ansässigen Krankenkassen bestehen oder solche Verträge zeitnah abgeschlossen würden. Auf diese Weise erschlichen sich die mutmaßlichen Betrüger rund 500.000 Euro.

Eine Vielzahl ihrer Geschäftspartner musste bereits nach wenigen Monaten den Geschäftsbetrieb wegen zu geringer Auslastung wieder einstellen. Die Tatverdächtigen stehen im Verdacht, in diesem Zusammenhang weitere Betrügereien beträchtlichen Ausmaßes begangen zu haben.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Innerhalb Sachsens fanden polizeiliche Maßnahmen in Dresden, Leipzig, Chemnitz, im Großraum Meißen, in Freital und Oschatz statt. Bundesweit standen Objekte in Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Bayern im Visier.

Die Fahnder stellten zahlreiche Computer, Festplatten, USB-Sticks und andere Datenträger sicher. Ebenfalls wurden in erheblichem Maße Geschäfts- und Kontounterlagen gefunden, die einer aufwändigen Prüfung und Auswertung bedürfen. Gegen einen 42-Jährigen erließ der Ermittlungsrichter Haftbefehl. Die Ermittlungen dauern an.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar