18:25 Uhr lautet die polizeiliche Zeitangabe zur Schießerei am Abend des 8. Juli in der Leipziger Eisenbahnstraße, Ecke Hildegardstraße. In der gemeinsamen Meldung der Polizeidirektion Leipzig und der Staatsanwaltschaft findet sich aktuell kaum Verwertbares. Laut Mitteilung schoss "ein unbekannter Mann ... heute auf zwei Männer (40, 45). Sie wurden an den Beinen getroffen und zur medizinischen Behandlung und Untersuchung in Krankenhäuser gebracht."

Der Rest liest sich eher wie eine Arbeitsbeschreibung der Leipziger Polizei, denn für einen sofortigen Zugriff konnte man erwartbar nicht schnell genug vor Ort sein. “Sofort begannen die gemeinsamen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Leipzig und der Leipziger Polizei zum Täter und zu den näheren Tatumständen. Der Tatort wurde abgesperrt.”

Ohne lang spekulieren zu müssen, wundert es schon, dass erneut, wie schon am 10. April dieses Jahres, im benachbarten Stadtteil Reudnitz auf die Beine gezielt wurde. Tötungsabsichten jedenfalls scheinen der oder die Täter damit nicht signalisieren zu wollen – wie bereits bei der ersten Tat. Womit die Vermutung einer Warnung im organisierten Milieu bestehen bleibt.

Im Nachgang fanden Kriminaltechniker Projektile, welche nach bisherigen Erkenntnissen aus der Tatwaffe stammen könnten. “Auch zum möglichen Motiv können noch keine Aussagen getroffen werden”, heißt es weiter. Die Opfer seien zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vernehmungsfähig. Ob sie etwas sagen werden, bleibt ebenso offen – auch die Ermittlungen zum ersten Vorfall vor gut 3 Monaten haben bis heute keine bekannten Ergebnisse erbracht.

“Die Kriminaltechnischen Untersuchungen dauern an. Da die Ermittlungen nach ganz am Anfang stehen, können zurzeit keine weiteren Aussagen getroffen werden”, so die Leipziger Polizei zum aktuellen Stand der Dinge.

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