Im ersten Halbjahr dieses Jahres ging der Auto-Diebstahl in Sachsen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,6 Prozent zurück. Das vermeldet das sächsische Innenministerium. Es wurden 1.596 Fälle registriert und damit 317 Fälle weniger als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Davon wurden 389 Fälle, also 24,4 Prozent, aufgeklärt.

Innerhalb Sachsens stellt sich die Entwicklung unterschiedlich dar. Einen deutlichen Rückgang der Zahlen gibt es entlang der polnischen Grenze. Dort sanken die Auto-Diebstähle um 20 Prozent. In den Grenzgemeinden zu Tschechien blieben die Zahlen, mit einem Rückgang um ein Prozent, auf Vorjahresniveau. Die höchste Anzahl gestohlener Autos verzeichneten Dresden, mit 401 Fällen, und Leipzig, mit 303 Fällen. Damit ist in Dresden ein deutlicher Rückgang um 248 Fälle zu verzeichnen. In Leipzig gibt es einen leichten Anstieg um acht Fälle.

Innenminister Markus Ulbig ist erfreut über die Zahlen: “Das zeigt, dass die Polizei den internationalen Autoschieberbanden auf der Spur ist. Unser abgestimmtes Konzept und die hervorragende Arbeit der Gemeinsamen Fahndungsgruppen tragen Früchte. Dennoch ist das kein Grund, sich auf diesem Erfolg auszuruhen.” Der Kampf gegen den Autoklau habe weiterhin hohe Priorität.
Die Entwicklung wurde in dieser Woche auch in einem Gespräch mit dem ADAC Sachsen e.V. ausgewertet. Dabei herrschte Konsens über die Notwendigkeit entsprechender Sicherheitstechnik. Jeder Kraftfahrer sollte sich präventiv selbst überlegen, wie er sein Auto am besten schützt. Der ADAC und die Polizei bieten hier eine fachkundige Beratung an.

Nikolaus Köhler-Totzki ist sächsischer ADAC-Vorsitzender und sagt, der Kampf gegen den Autoklau sei nicht allein Aufgabe der Polizei: “Jeder Autobesitzer sollte sich selbst mit entsprechender Sicherheitstechnik schützen. Gleichzeitig erwarten wir von der Autoindustrie, dass Autos mit innovativen Entwicklungen im Bereich der Diebstahlsicherung auf den Markt kommen.”

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