Aus Geldmangel besuchte ein Einbrecher am Wochenende eine Arztpraxis +++ Unbekannte verschafften sich verbotenerweise Zutritt zu einem Werkhof in Falkenhain +++ Ein anonymer Hinweis führte zu einem Diebeslager in Markranstädt.

Wegen Geldmangel Arzt besucht

Offensichtlich krankte es dem Besucher einer Leipziger Praxis ausschließlich an ausgeprägtem Geldmangel, denn er erschien am Wochenende außerhalb der Öffnungszeit, um sich nicht ärztlichen Rat, sondern Laptop und Bargeld abzuholen. Dazu trat er die untere Rahmenfüllung der Eingangstür ein und kletterte durch das entstandene Loch in die Praxisräume.

In gründlicher Untersuchungsmanier nahm er sich der Schränke und Schübe an und durchsuchte diese, ohne auch nur vor einem Halt zu machen. Schließlich griff er sich einen Laptop der Marke “Toshiba Satellite Pro L670”, der hinter dem Tresenbereich/Empfang stand, Bargeld in dreistelliger Höhe und verschwand über den Balkon unerkannt.

Werkhof ausgeräumt

Verschiedenste Werkzeuge verschwanden spurlos aus den Werkstätten eines Bauhofes in der Falkenhainer Karl-Marx-Straße (Landkreis Leipzig). Unbekannte hatten die Zufahrtstore zum Gelände und drei Werkstatttüren mit brachialer Gewalt geöffnet. Anschließend durchsuchten die Langfinger in den Räumen Schränke sowie Ablagen, Schübe und bedienten sich im großen Stil.

Zwei Erdbohrer, einschließlich der dazugehörigen Bohrkronen und deren Verlängerung, wurden Beute der Diebe. Außerdem nahmen sie aus der Tischlerei noch eine Kapp- und eine Gehrungssäge sowie Schlagbohrmaschine, Akkuschrauber, Handkreissäge, Stichsäge, Elektrohobel und Werkzeugkiste mit. Nach ersten Schätzungen verursachten die unerkannt entkommenen Diebe einen Stehlschaden von 5.550 Euro und einen Sachschaden von ca. 1.000 Euro.

Die Polizei ermittelt und bittet Bürger, die Hinweise zum Sachverhalt oder zu den unbekannten Tätern geben können, sich beim Polizeirevier Grimma, Köhlerstraße 3 in 04668 Grimma, Tel. (03437) 708925-100 zu melden.

Anonymer Hinweis führt zu Diebeslager

Ein anonymer Hinweisgeber sah am Sonntag im Fernsehen den Fahndungsaufruf nach drei in Weißenfels gestohlenen Strandbuggys. Daraufhin rief er den Hersteller und Eigentümer (35) an, dem die je ca. 6.000 Euro teuren Gefährte in der Nacht vom 2. zum 3. Januar aus der Firma gestohlen wurden.

Der Unbekannte hatte eines der kostspieligen Geräte in Markranstädt, OT Schkeitbar (Landkreis Leipzig), gesehen und wollte nun den rechtmäßigen Eigentümer über seine Entdeckung informieren. Unverzüglich begab sich dieser zu dem Grundstück und stellte fest, dass tatsächlich einer der drei Buggys und noch viele andere Geräte, Maschinen, Motorräder, Fahrräder und amtliche Kennzeichen auf dem Grundstück mit kleinem Haus und viel Nebengelass abgestellt waren.

In dem “Warenlager” fanden sich auch Sachen eines Freundes (23), dessen Garage in Hohenmölsen in der Nacht vom 22. zum 23. Dezember von Langfingern heimgesucht wurde. Die Diebe stahlen dort zwei Mopeds, einen Motorradhelm, eine Dieselheizung und einen Autoanhänger.

Die herbeigerufene Polizei stellte unzähliges Diebesgut sicher und machte die Eigentümer des Grundstückes namentlich bekannt. Außerdem trafen die Beamten einen 25-Jährigen an, gegen den ein bereits bestehender Haftbefehl in Vollzug gesetzt werden konnte. Jetzt werden die Gegenstände gelistet und den rechtmäßigen Eigentümern zugeordnet.

Schwerer Unfall am Augustusplatz

Am Sonntag ereignete sich gegen 15:50 Uhr an der Haltestelle am Augustusplatz ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem eine ältere Dame und eine Straßenbahn beteiligt gewesen waren. Die 75-Jährige wollte, aus Richtung Gewandhaus kommend, die Gleise in Höhe des Europahauses queren. Dabei beachtete sie jedoch die von links kommende Straßenbahn nicht, obwohl der 33-jährige Fahrer durch lautes Klingeln auf sich aufmerksam machte.

Die Straßenbahn bremste stark. Die Frau wurde trotzdem erfasst und kam zu Fall. Mit dem Verdacht von schweren Verletzungen wurde sie sogleich auf die Intensivstation des nächst gelegenen Krankenhauses gebracht. Später stellte sich heraus, dass die ältere Dame jedoch keine offensichtlichen Verletzungen durch den Sturz erlitten hat.

Nach Angaben der Ärzte war die Verletzte zwar ansprechbar, es wurde jedoch darum gebeten, auf eine Kontaktaufnahme von Seiten der Polizei am gestrigen Abend zu verzichten. Der Straßenbahnverkehr war aufgrund der Ermittlungsarbeiten der Polizei in beide Richtungen von 16 Uhr bis etwa 17:45 Uhr komplett gesperrt.

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