Zwei Teenager rauben einer Seniorin die Handtasche +++ Eine Hundertjährige vertreibt zwei Trickbetrügerinnen +++ Ein Randalierer wird von einem Wartehäuschen ausgeknockt +++ Handydiebe haben es auf Kinder abgesehen.

Dreiste Teenager

Die Wehrlosigkeit zweier Frauen nutzten zwei Jungen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren schamlos aus. Sie nährten sich am Mittwoch gegen 16:35 Uhr in der Breisgaustraße zwei Damen (76, 82), die vor dem Wohnhaus aus dem Auto eines Sozialdienstes ausgestiegen waren. Der der 76-jährigen Frau zogen die Teenager die Handtasche von der Schulter, in der sich Geldbörse mit Personalausweis, EC-Karte, AOK Krankenkassenkarte, ein dreistelliger Bargeldbetrag und mehrere Schlüssel befanden.

Anschließend flüchteten die Diebe in Richtung Mannheimer Straße. Beide Damen blieben unverletzt. Jetzt ermittelt die Polizei. Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder zu den 12 – 14-Jährigen geben können, wenden sich bitte an das Polizeirevier Südwest, Ratzelstraße 222 in 04207 Leipzig, Tel. (0341) 9460-0.

Hundertjährige vertreibt Trickbetrügerinnen

An der Tür einer hundertjährigen Leipzigerin klingelte es am Mittwoch. Als die Dame über die Wechselsprecheinrichtung fragte, wer vor der Tür stehe, antwortete ihr eine Frauenstimme. Sie sei von der Apotheke und habe eine Medikamentenlieferung für eine Nachbarin. Ob sie diese annehmen würde, wurde sie schließlich gefragt. Dies bejahte die Seniorin und ließ die Unbekannte ins Haus.

In der Wohnung fragte die vermeintliche Lieferantin erst nach einem Briefumschlag, später nach einem Stift und schließlich nach Folie. So wollte sie offensichtlich die Dame aus dem Raum locken, um in Ruhe nach Wertsachen zu suchen.

Da es ihr nicht gelang, erwähnte die Frau beiläufig, dass eine Freundin vor der Tür stünde und bat diese noch ins Haus. Nun wurde es der Rentnerin zu bunt. Das Gefühl, betrogen zu werden, ließ sie nicht los. Unverzüglich komplimentierte sie die zwei Frauen aus der Wohnung und verständigte die Polizei. Die Beamten ermitteln wegen versuchten Trickdiebstahl.

Wartehäuschen knockt Randalierer aus

Gestern Abend wurden gegen 20:20 Uht mehrere Anwohner im Bereich der Bornaischen Straße/Ecke Hildebrandstraße aufgeschreckt. Ein 29-Jähriger machte sich an der Verglasung eines Haltestellenhäuschens zu schaffen. Die Zeugen hörten zunächst nur lauten Krach und sahen dann, wie der große Mann das Fenster bearbeitete, bis es brach.

Sofort eingesetzte Polizisten konnten den Herrn in der Nähe auffinden. Der Mann hatte sich bei seinem Kampf mit der Verglasung eine stark blutende Kopfplatzwunde zugezogen. Die Polizisten riefen einen Krankenwagen, dessen Besatzung den Randalierer versorgte.

Offenbar scheint der Herr aus Fehlern nicht zu lernen. Er befand er sich nämlich bis Mitte Dezember im Gefängnis und hatte seit seiner Entlassung bereits sechs Mal mit der Polizei zu tun.

Kind wurde Handy geklaut

Kinder sind bei Handy-Räuber offenbar eine beliebte Opfergruppe. Regelmäßig berichtet die Polizei über Fälle wie diesen:

Gestern Nachmittag beobachtete ein Leipziger (50), wie aus einer Gruppe von Teenagern ein Junge einem anderen Kind das Mobiltelefon wegnahm. Der Dieb rannte dann Richtung “Stasi-Museum” davon, während das Kind weinend zurückblieb. Der Mann nahm die Verfolgung auf. Er konnte allerdings nur beobachten, wie der junge Dieb in eine Straßenbahn einstieg und wieder Richtung Haltestelle Goerdelerring fuhr. Dort stieg der Verdächtige wieder aus und traf sich erneut mit seinen Freunden, die dann gemeinsam in eine Bahn der Linie 9 Richtung Thekla stiegen.

Der Zeuge konnte der Gruppe nicht weiter folgen und rief bei der Polizei an. Zwischenzeitlich war jedoch auch das Kind verschwunden, dem das Handy weggenommen worden war. Die Beamten suchen nun nach Zeugen, die die Jugendlichen beobachtet haben und identifizieren können. Außerdem werden die Eltern des Kindes gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Der weglaufende Dieb konnte wie folgt beschrieben werden:
– ca. 13 – 16 Jahre alt
– weiße Jacke
– weißes Basecap mit lilafarbenen Streifen an der Rückseite.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19-21 in 04109 Leipzig, Tel. (0341) 7105-0 zu melden.

Noch ein Handy-Raub

Nach einem Bummel im Allee-Center führte der Weg zweier Kinder (m: 12; m: 13) durch eine Unterführung in Richtung Schule zurück. Ein kurzer Stopp an einem weiteren Schaufenster wurde den Teenies zum Verhängnis.

Zwei junge Männer hatten das Auge auf die Mobiltelefone der beiden geworfen und näherten sich ihnen. Nichts Gutes ahnend, versuchten die Jungen wegzurennen, doch vergeblich. Einer der Männer fasste den 13-Jährigen, hielt ihn fest und drohte ihm Prügel an, sollte er sein Ericsson Xperia nicht herausgeben.

Daraufhin ließ der Junge das Handy los. Die Räuber liefen in Richtung Parkallee davon. Von den Kindern konnten diese später folgendermaßen beschrieben werden:

1. Täter
– ca. 180 – 185 cm groß
– normale, schlanke Gestalt
– ca. 16 – 20 Jahre alt
– blaue Augen
– sprach akzentfrei deutsch
– blonde Haare
– trug einen LOK-Schal, einen grauen oder ähnlich-farbigen Pullover

2. Täter
– ca. 175 – 180 cm groß
– normale, kräftige Gestalt
– 16 – 20 Jahre alt
– blaue Augen
– gerötetes, pickliges Gesicht
– sprach akzentfrei deutsch
– Frisur nach vorne zu einem Dreieck geformt
– graue Haare

Besonders beschäftigte den 13-Jährigen die Tatsache, dass vorbeilaufende Passanten nicht ins Geschehen eingegriffen hätten, obwohl er diese auch direkt um Hilfe ansprach.

Jetzt ermittelt die Polizei wegen Raubes und bittet Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Diebe in Schulen und Hochschulen unterwegs

Die Polizei warnt vor Langfingern innerhalb von Schulen und Hochschulen. Eltern sollten darauf achten, dass ihre Schützlinge nie viel Geld mit in die Schule nehmen, denn auch im Hort oder während der Unterrichtspausen, werden den jungen Schülern die Taschen ausgeräumt.

Weiterhin richtet sich die Warnung auch an Studenten diverser Bildungseinrichtungen in der Stadt Leipzig. Es ist vor kurzem passiert, dass Studentinnen während der Vorlesungen die Geldbörsen gestohlen wurden. Später fand man die geplünderten Portemonnaies, so dass die jungen Frauen ihre Dokumente zwar wieder erhielten – jedoch das Bargeld war weg.

Die Polizei mahnt daher an, dass man sowohl in den Zimmern einer Schule, als auch in den Räumen einer Hochschule seine Sachen nicht unbeobachtet lassen sollte! Auch während der Vorlesung ist es wichtig, den Rucksack verschlossen und immer im Blick oder nah am eigenen Sitzplatz zu halten.

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