Mehreren Langfingern wurde gestern bei ihrem Tun die Petersilie verhagelt +++ Die Polizei sucht Zeugen zu einem Verkehrsunfall und zu den zu gefährlichen Hundeködern, die Ende Juli im Rosental ausgelegt wurden.

Langfinger geschnappt

Auf den Inhalt eines Containers, der auf dem Gelände eines Autohauses in der Merseburger Straße abgestellt war, hatten es zwei Langfinger (m: 28; m: 38) abgesehen. Jedenfalls ging heute Morgen, gegen 04:00 Uhr, eine Meldung bei der Polizei ein, dass ein Anwohner die beiden Männer beim Verladen von Aluschrott beobachtet hatte. Ein Ford Escort samt Anhänger, so sah es der Hinweisgeber, diente als Transportfahrzeug. Als die Gesetzeshüter am Ort des Geschehens eingetroffen waren, blockierten sie vorsichtshalber die Ausfahrt zum Autohausgelände und pirschten sich schließlich bis zu den schwer beschäftigten Dieben vor.

Ein knackendes Geräusch an der Autowerkstatt zog die Aufmerksamkeit der Polizisten auf sich. Sie erkannten den beschriebenen Ford, mit dem die Diebe ohne Anhänger flüchteten und konnten das Kennzeichen ablesen. Eine sofort ausgelöste “Funkfahndung” führte schließlich zum Erfolg. Der Escort mit dem übermittelten Kennzeichen konnte in der Auenstraße gestoppt und die beiden Insassen namentlich bekannt gemacht werden. Außerdem wurde nach weiteren Prüfungsmaßnahmen bekannt, dass die am Ford angebrachten Kennzeichen nicht zum Fahrzeug gehörten, jedoch noch nicht zur Fahndung ausgeschrieben waren. Das ließ den Schluss zu, dass die Diebe die amtlichen Kennzeichen unmittelbar vor ihrem Diebeszug entwendeten. Auch bestand für das Fahrzeug kein Versicherungsschutz und der Fahrer des Escort war nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis.

Jetzt ermittelt die Polizei gegen beide Männer, die in dem zurückgelassenen Anhänger bereits etliches an Diebesgut bereitgelegt hatten, unter anderem drei Pkw-Felgen, drei Kühler, Querträger und eine Autotür.

Heute keine Party

Ohne Helm, ohne Licht, aber mit einem Bierkasten unter dem Arm: So fielen zwei männliche Personen auf einem Motorroller der Polizei auf. Die Beamten der Fahrradstaffel befuhren die Ritterpassage in südliche Richtung, als das Kleinkraftrad den Brühl entlang fuhr. Nachdem sie die Verfolgung aufnahmen, konnten die zwei schließlich am Augustusplatz an einer roten Ampel “abgefangen” werden. An ihrem Vorhaben wollten sie sich jedoch nur äußerst ungern hindern lassen.

Der Aufforderung, den Motor doch bitte abzustellen, kam der 31-Jährige Fahrer nicht nach, sondern ließ sich zunächst das Abzeichen der Beamten zeigen. Schließlich musste er sich vergewissern, mit wem er es zu tun hatte. Auch im Weiteren hielt er sich mit unangemessenen Äußerungen nicht zurück. Das Abziehen des Zündschlüssels gestaltete sich allerdings schwierig, da ein solcher am Fahrzeug schlichtweg nicht vorzufinden war. Dies lag wohl daran, dass der Roller einen Tag zuvor von dessen Halterin als gestohlen gemeldet wurde.

Wie der 31-Jährige beteuerte, habe er ihn am Hauptbahnhof von einem Bekannten erhalten. Er und sein 39-jähriger Sozius waren der Polizei bereits als Konsumenten von Betäubungsmitteln und durch ein nicht unerhebliches Vorstrafenregister bekannt. Bei der anschließenden Atemalkoholkontrolle ergab sich beim Fahrer ein Wert von 1,88 Promille. Dies konnte der Beifahrer mit 2,5 Promille allerdings noch überbieten. Noch an Ort und Stelle benachrichtigten die Beamten die 44-Jährige Eigentümerin des Motorrollers, die auch alsbald eintraf. Sie stellte einige Beschädigungen und Anhaftungen fremden Lacks am Fahrzeug fest. Wo diese herrührten, ist derzeit jedoch noch nicht geklärt.

Der Verkehrsrowdy kam natürlich nicht ungeschoren davon. Er muss sich wegen Beleidigung, Diebstahl, Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie Trunkenheit im Straßenverkehr verantworten.

Fast Gefängnis

Gestern Nacht beobachtete ein Zeuge in der Philipp-Reis-Straße zwei umtriebige Gestalten dabei, wie sie mit Hilfe eines Akkuschraubers den Tank eines Lkws Iveco bearbeiteten. Ob die gesamte flüssige Ladung in Form von 120 Litern Diesel komplett abgezapft wurde, kann bisher noch nicht gesagt werden. Der Fahrer des Lkws erklärte nur verärgert, dass er den Wagen am Tage noch voll betankt hätte. Als die Polizei vor Ort erschien, drückte sich ein junger Mann (20) am Iveco herum, der kurzerhand ins Blickfeld der Beamten geriet. Nicht nur, dass er keine glaubhafte Erklärung für sein Erscheinen mitten in der Nacht an einem zufällig soeben angebohrten Lkw machen konnte, nein, der 20-Jährige wurde zudem noch per Haftbefehl gesucht. Als möglicher Tatverdächtiger für den Dieselklau wurde er dann aufs nächste Revier gebracht, wo sein Vater erschien und die Geldstrafe beglich, was ihn vor einigen Nächten im Gefängnis bewahrte.

Zeugenaufruf zu gefährlichen Hundeködern

Ende Juli ereigneten sich mehrere Fälle, in denen Hunde durch präparierte Köder im Rosental verletzt wurden. Mit Stahlnägeln und Angelhaken versehen, legten unbekannte Täter die Wurstköder sowohl auf der Hundewiese als auch an deren Zugängen aus. Derzeit sind der Polizei drei Fälle bekannt, in denen Hunde notoperiert werden mussten. Die bei den Besitzern entstandenen Behandlungskosten belaufen sich dabei auf 600 bis 1.100 Euro pro Tier.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19-21 in 04109 Leipzig, Tel. (0341) 7105-0 zu melden.

Zeugenaufruf zu einem Verkehrsunfall

Am 19.08.2014 ereignete sich um 13:10 Uhr ein Unfall zwischen einem Pkw und einer Radfahrerin. Der 62-jährige Fahrer des roten Renault Thalia befuhr die Rembrandtstraße in Richtung Karl-Jungbluth-Straße mit der Absicht, die Vorfahrtsstraße Liechtensteinstraße zu überqueren. Dabei kollidierte er mit der 69-jährigen Radfahrerin. Er übersah sie, als diese, von links kommend, entgegengesetzt der Fahrtrichtung die Fahrbahn überquerte. Hinzuzufügen ist, dass sich zur Unfallzeit eine Baustelle zwischen der Bornaischen Straße und der Unfallstelle befand. Dort nutzten Radfahrer und Fußgänger den Fußweg gemeinsam.

Das Ende der Baustelle befand sich etwa zehn Meter vor dem Kreuzungsbereich, was bedeutete, dass die Radfahrer die Liechtensteinstraße nach rechts queren mussten, um den Kreuzungsbereich verkehrsgerecht zu überqueren. Am Renault und am Fahrrad entstanden leichte Schäden. Die 69-Jährige trug keinen Helm und erlitt beim Unfall schwere Kopfverletzungen, prellte sich die linke Schulter und wurde stationär behandelt.

Es werden insbesondere die zwei Radfahrer (zwischen 45 und 50) als Zeugen gesucht, die sich zum Tatzeitpunkt am Unfallort befanden und Hinweise zum Unfallhergang geben könnten. Sie querten unmittelbar nach dem Unfall die Liechtensteinstraße in Richtung Karl-Jungbluth-Straße. Markant war, dass diese Holzbalken auf ihren Fahrrädern transportierten. Zeugen werden gebeten, sich beim Verkehrsunfalldienst in der Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2847 zu melden.

Seitenspiegel kein überflüssiges Accessoire

Immer wieder werden Fahrertüren, die sich plötzlich öffnen, zum Verhängnis für Heranradelnde. So auch gestern Mittag, als ein 30-Jähriger mit seinem Honda Accord am Fahrbahnrand der Zweinaundorfer Straße hielt und aussteigen wollte. Just in dem Moment passierte ein 64-Jähriger das Fahrzeug und fuhr gegen die sich öffnende Tür. Dabei wurde er verletzt, so dass er in einer nahegelegenen Klinik ambulant behandelt werden musste. Gegen den Hondafahrer wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

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