Am 27. März lieferten sich fünf Männer in der Zingster Straße gegen 23:30 Uhr eine Hinterhof-Schlägerei. Es soll um Geld gegangen sein. Zum Einsatz kamen Sturmhauben, Totschläger und eine Schreckschuss-Waffe. Am Montag wurden weitere Details bekannt.

Für die Polizei war dieser Einsatz alles andere als Routine. Zwölf Streifenwagen und ein Einsatzzug der Bereitschaftspolizei rückten an. In dem Hinterhof entdeckten die Beamten einen Schwerverletzten. “Das Gesicht war nicht mehr zu erkennen”, sagt Einsatzleiter Markus H. (33) vor dem Amtsgericht aus. Dort sitzen mit Sami B. (23) und Mariusz S. (24) zwei Kumpel des Mannes auf der Anklagebank.

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Bei dem Verletzten handelte es sich um Jaroslaw K.. Dieser lag mit Krzysztof U. im Clinch. Angeblich ging es um Schulden. In dieser Nacht wollte der Pole seinem Landsmann eine Abreibung verpassen – und wurde selbst zum Opfer. Krzysztof U. soll laut den Angeklagten mit einem Baseball-Schläger auf seinen am Boden liegenden Widersacher eingeprügelt haben. “Es lag mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Vorgeschichte vor, die uns zum damaligen Zeitpunkt nicht bekannt gewesen ist”, berichtet Ann W.(31) vom Kriminaldauerdienst.

Die Beteiligten sollen im Nachgang ganz unterschiedliche Angaben zum Tathergang gemacht haben. Zeugen und Angeklagte können freilich lügen. Aber ihre Verletzungen könnten Aufschluss darüber abgeben, welche Version der Wahrheit am Nächsten kommt. Ein Rechtsmediziner wird sich zu einem späteren Termin zu dieser Frage äußern.

Das Urteil wird am 17. November erwartet.

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