Das Leipziger Museum für Druckkunst könnte UNESCO-Kulturerbe werden. Genauer gesagt könnte die Druckkunst selbst in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden. Das Museum hat eine Bewerbung um die Aufnahme von historischem Druckhandwerk in das Register initiiert. Das Museum erhält und vermittelt die Drucktechniken Hoch-, Tief- und Flachdruck und rettet diese Handwerks-Kunst über die Zeit.

Deutschland hat sich mit dem Beitritt zum UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes in diesem Jahr verpflichtet und muss nun ein eigenes Verzeichnis dafür anlegen. Dazu zählen unter anderem Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturheilkunde und Handwerkstechniken. Nur in der Leipziger Nonnenstraße kann die Vielfalt der genannten Drucktechniken in Aktion erlebt werden. “Die Aufnahme des historischen Druckhandwerks als immaterielles Kulturerbe wäre eine große Anerkennung für eine gesellschaftlich bedeutsame Kulturtechnik mit über 500-jähriger Tradition, die bis heute eng mit Leipzig und Sachsen verbunden ist”, sagt Susanne Richter, Direktorin des Museums für Druckkunst Leipzig.
Die Bewerber je Bundesland werden im Dezember 2013 bekanntgegeben. Im Herbst 2014 soll das bundesweite Verzeichnis auf der Webseite der Deutschen UNESCO-Kommission veröffentlicht werden. Auf den internationalen Listen des immateriellen Kulturerbes sind bisher 298 Ausdrucksformen gelistet. Die meisten Einträge verzeichnen China (37), Japan (21) und Südkorea (15). Europäische Staaten sind mit Kroatien und Spanien (je 13 Einträge), Frankreich (11) und Belgien (10) repräsentiert. Aus dem deutschsprachigen Raum sind bisher Österreich (2) und Luxemburg (1) vertreten.

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