Ihrem Ursprung nach gehören sie auf den Sportplatz, mittlerweile sind sie aber längst gesellschaftsfähig geworden: Sport- und Turnschuhe, heute allgemein auch als Sneaker bekannt, sind für viele Träger mehr als einfach nur Schuhe.

Besonders Markenartikel namhafter Hersteller in diesem Bereich sind ein Lifestyle-Produkt und werden auch bei Sammlern der vielseitigen Schuhe teils hoch gehandelt. Aber wie wurden die ehemals simplen Sportschuhe zu begehrten Accessoires für stylische Träger, und welche Marken sind in diesem Zusammenhang besonders beliebt?

Sportschuhe: Vom Fußballplatz zur stylischen Alltagskleidung

Heutzutage haben die meisten Menschen eines oder mehrere Paar Sneaker im Schuhschrank, da machen auch die Leipziger keine Ausnahme. Längst handelt es sich bei Freunden der komfortablen Turnschuhe nicht mehr nur um junge Leute, die einen sportlichen und lässigen Style bevorzugen. Auch die älteren Generationen vervollständigen ihr Outfit gerne mit Schuhen beliebter Sporthersteller wie Nike, Adidas oder Puma. Dabei waren Sportschuhe im Alltag einst verpönt und wurden nur auf dem Sportplatz gerne gesehen.

Viele erinnern sich sicherlich noch an die Zeiten, in denen Turnschuhträger an der Diskotür abgewiesen wurden oder Jugendliche, die in Sneakers zum Vorstellungsgespräch erschienen, direkt einen negativen Eindruck beim Chef hinterließen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich dies aber deutlich verändert. Sportschuhe wie die beliebten Nike Air Max sind längst alltagstauglich und auch in der Berufswelt in vielen Bereichen als stylisches Accessoire anerkannt.

Markenhersteller und Promis machten Sneaker zu Lifestyle-Accessoires

Eine derartige Wandlung des Ansehens von Sportschuhen kam nicht von ungefähr: Verantwortlich dafür waren in erster Linie gut konzipierte und ausgeklügelte Werbekampagnen und Werbespots bekannter Markenhersteller wie Nike. Diese weckten das Interesse insbesondere der Jugendlichen – vor allem dann, wenn Stars und Sternchen öffentlich mit Schuhen wie den Nike Air Max unterwegs waren und zudem in der Werbung auftraten.

Sportler waren ebenso dabei wie Musiker. Die Rechnung der Sporthersteller ging auf: Es dauerte nicht lange, bis ein gewisser Kult um bestimmte Marken und Modelle entstand. Wer etwas auf sich hielt, war auf dem Schulhof oder im Club mit genau diesen Sneakers an den Füßen unterwegs. Hohe Anschaffungspreise spielten keine Rolle, ebenso wenig wie die Tatsache, dass immer wieder neue Modelle auf den Markt kamen, die jede Saison aufs Neue erworben werden mussten.

Foto: garderobein

Sneaker als Sammlerobjekte: Geld spielt keine Rolle

Je mehr Sneaker bestimmter Marken zu Kultobjekten worden, umso mehr stieg auch das Interesse von Sammlern an dem einen oder anderen Modell. Wer Turnschuhe sammelt, achtet meist nicht auf den Preis, sondern möchte möglichst viele besondere Paare sein Eigen nennen und entsprechend ausstellen. Getragen werden die Schuhe dann natürlich nicht, denn durch Gebrauchsspuren würden sie entscheidend an Wert einbüßen.

Manche Sportschuhe werden mit dem vier- bis fünffachen ursprünglichen Kaufpreis gehandelt: Schnell kann es gehen, dass ein Schuh, der für 160 Euro verkauft wurde, einen Wert von 600 bis 800 Euro erreicht. So werden Sneaker zu Wertanlagen, die niemals einen Fußballplatz oder eine Rennstrecke berühren werden. Übrigens: Natürlich lassen sich Sneaker aber auch noch immer für genau den Einsatzzweck erwerben und einsetzen, für den sie ursprünglich konzipiert wurden, und zwar als Begleiter für den Schul-, Hobby- oder Profisport.

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