Wohnwagen-Tourismus ist beliebter als je zuvor. Egal, zu welcher Jahreszeit oder bei welcher Witterung: Immer mehr unerschrockene Camper sind auf Deutschlands Straßen unterwegs. Kein Wunder, denn keine andere Art des Reisens bietet ein höheres Maß an Freiheit und Unabhängigkeit. Camping-Anfänger sollten jedoch vor der ersten längeren Fahrt etwas Zeit investieren, um ein Gefühl für das Gefährt zu bekommen. Wer ansonsten nur mit dem PKW unterwegs ist, muss sich erst an den veränderten Fahrstil gewöhnen. Wenn Sie zudem noch etwas Zeit in Planung und Vorbereitung stecken, haben Sie beste Chancen, einen unvergesslichen Urlaub zu erleben.

Vor der Abfahrt

Laden Sie Ihr Gepäck so in den Camper ein, dass das Gewicht sicher verteilt ist. Das bedeutet, dass schwere Sachen unten und leichte Sachen oben verstaut werden. Ansonsten könnten Sie in Kurven ins Schlingern geraten. Als Nächstes wird der Wohnwagen angekuppelt. Das braucht etwas Übung, ist mit dieser 10-Schritt-Anleitung jedoch schnell erledigt. Außerdem benötigt Ihr Pkw dafür eine Anhängerkupplung. Vor allem, wenn Sie den Wohnwagen nur in unregelmäßigen Abständen in Gebrauch haben, ist eine abnehmbare Anhängerkupplung eine gute Wahl; sie ist für diverse Automodelle erhältlich.

Wird sie nur dann am Auto befestigt, wenn sie benötigt wird, sparen Sie langfristig Energie und können andernfalls wie gewohnt einparken und fahren. Weiterhin sollte vor der Abfahrt eingehend geprüft werden, ob die Technik funktioniert: Licht, Blinker, Scheinwerfer und Bremsleuchten. Schließen Sie außerdem alle Fenster von innen und achten Sie darauf, dass alle Schranktüren geschlossen sowie alle losen Gegenstände gut gesichert sind.

Das Reiseziel wählen

Ein großer Vorteil des Urlaubes mit Wohnwagen ist die damit einhergehende Flexibilität. Dennoch ist es nicht verkehrt, sich vorab einige Gedanken darüber zu machen, wo genau die Reise hingeht. Vor allem zu beliebten Reisezeiten besteht ansonsten das Risiko, dass die Campingplätze bereits ausgebucht sind. Demzufolge ist es sinnvoll, sich vor der Ankunft einen Platz zu reservieren. Wenn Sie Anfänger im Umgang mit Wohnwagen sind, sollten Sie außerdem nicht allzu viele Etappen einplanen, da das Fahren viel Konzentration erfordert. Suchen Sie sich lieber einige wenige Orte aus, die Sie wirklich sehen und an denen Sie länger bleiben wollen.

Foto: St-Arni/pixabay

Richtig packen

Trotz der Größe eines Wohnwagens werden Sie feststellen, dass Stauraum schnell knapp wird. Auf den meisten Campingplätzen gibt es Waschmaschinen und Trockner – bei der Kleidung lässt sich also recht einfach Platz sparen. Falls Sie im Winter unterwegs sind, sollten Sie dennoch für ausreichend warme Kleidung sorgen und am besten auf den Zwiebellook vertrauen. So halten Sie sich warm und müssen auch bei Minusgraden nicht frieren. Packen Sie ferner ausreichend Dinge für den täglichen Gebrauch ein: Spülmittel, Grillzeug, Wäscheleine, Bücher, Toilettenpapier und so weiter. Planen Sie vorab, welche Gegenstände Sie häufig benötigen und verstauen Sie diese so, dass sie leicht zugänglich sind. Wichtig sind außerdem einige Unterlagen, die unbedingt griffbereit sein sollten: Ausweis, Krankenversicherungskarte, Führerschein und Fahrzeugpapiere sowie die Versicherungskarte für den Camper.

Vorsicht beim Wildcampen

Das Wildcampen fernab von offiziellen Campingplätzen ist für viele Urlauber eine romantische Vorstellung. Dabei sucht man sich einen Wohnmobil-Stellplatz inmitten der Natur, ohne störende Nachbarn oder anderen Lärm. Allerdings ist zu beachten, dass Wildcampen in vielen Ländern streng reglementiert ist. In Deutschland ist es komplett verboten und es drohen teilweise hohe Geldstrafen. So oder so ist es eher für fortgeschrittene Camper geeignet, da man nicht einfach im nächsten Laden einkauft gehen kann. Falls Sie einen Wildcamping-Trip planen, bereiten Sie sich darauf vor, möglicherweise tagelang keinen Strom zu haben. Packen Sie stets Wasser und Proviant für mindestens zwei Tage ein, selbst wenn Sie nicht allzu fern der Zivilisation sind. So sind Sie auf der sicheren Seite, wenn Sie beispielsweise eine Autopanne haben sollten.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar