Auch wenn der Weg weit, die Stufen steil und die Atmung erschwert ist: Es lohnt sich, die Aussichtspunkte in der Region Leipzig zu erklimmen, um sich aktiv zu bewegen und schöne Motive zu fotografieren. Ein faszinierender Blick auf die kleinen Städte oder die idyllische Umgebung ist die Mühe wert. Die Leipzig Region bietet zahlreiche Aussichtspunkte, die fast alle öffentlich zugängig sind. Nicht nur Leipzig hat hohe Türme, auf die man steigen kann. Dazu laden auch viele Orte in der Region ein.

Solche Tipps zu Freizeiterlebnisse in der Region Leipzig bietet der „Ausflugsplaner“, der jährlich von der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH publiziert wird. Die 130-seitige Broschüre ist kostenlos in der Tourist Information Leipzig (Katharinenstraße 8) sowie in weiteren Auslagestellen erhältlich. Sie steht auch zum Download bereit.

Der Ausflugsplaner der LTM im Cover. Foto: LTM
Der Ausflugsplaner der LTM. Foto: LTM

Und man findet darin jene Aussichtspunkte, aus denen die LTM hier eine Auswahl zum Erklimmen empfiehlt.

Eine Auswahl der besten 18 Aussichtspunkte in der Region Leipzig

(1) Heimatturm Colditz (Heimatturmstraße, 04680 Colditz)
Südlich der Stadt Colditz auf dem Töpelsberg befindet sich der 21 Meter hohe, gemauerte Heimatturm. Er wurde im Jahr 1901 anlässlich des 1. Colditzer Heimatfestes in nur zehn Wochen Bauzeit errichtet. Von seiner Aussichtsplattform aus haben die Besucher einen weitreichenden Blick auf das Muldental, die Stadt Colditz und die umliegenden Ortschaften. Bei klarer Sicht sind sogar das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und der Fichtelberg im Erzgebirge sichtbar. Der Aussichtsturm hat bei schönem Wetter samstags ab 13 Uhr und sonntags ab 12 Uhr geöffnet. Infos: www.colditz.info/heimatturm/Der-Heimatturm.html  

(2) Bismarckturm Wurzen (Osterblumenweg, 04808 Wurzen)
Auf dem knapp 150 Meter hohen Wachtelberg im Naturschutzgebiet „Wachtelberg-Mühltal“ steht der 1908 erbaute Bismarckturm mit einer Höhe von 20 Metern. Bei klarer Sicht können die Besucher von der Aussichtsplattform aus weit über Wurzen und das Muldental blicken. Im Inneren des Turmes informiert eine Ausstellung über die 100-jährige Geschichte und die Flora des Landschaftsschutzgebietes „Mittlere Mulde“. Der Turm hat in den Monaten April, Mai, September und Oktober an Sonn- und Feiertagen von 13:30 bis 16 Uhr geöffnet. Von Juni bis August sind die Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen von 15:30 bis 18 Uhr. Infos: www.tourismus-wurzen.de/info/poi/bismarckturm-auf-dem-wachtelberg-dehnitz-901000185-22901.html

(3) Rathausturm Pegau (Markt 1, 04523 Pegau)
Im Zentrum der historischen Pegauer Altstadt befindet sich das Rathaus, welches von 1559 bis 1561 im Stil der Renaissance erbaut wurde. Im 35 Meter hohen Rathausturm führt eine Wendeltreppe mit 136 Stufen vorbei am ältesten Heimatmuseum Mitteldeutschlands. Bei einem Rundgang um den Turm haben die Besucher einen guten Blick auf die Altstadt Pegaus, die Sankt-Laurentius-Kirche und den Wasserturm. Bei klarer Sicht sieht man sogar die Stadtsilhouette Leipzigs. Das Stadtmuseum und der Rathausturm sind von Mai bis Oktober dienstags und sonntags von 9 bis 11 Uhr und von 13 bis 15 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 11 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet. Von Dezember bis März sind die Öffnungszeiten dienstags und donnerstags von 9 bis 11 Uhr. Infos: www.stadt-pegau.de/tax_kategorie/museen/

(4) Wachbergturm Waldheim (Auf der Goldenen Höhe 1, 04736 Waldheim)
Der aus Serpentingestein errichtete begehbare Siegesturm wurde 1871 zum Gedenken an den Deutsch-Französischen Krieg errichtet. Er befindet sich auf dem 264 Meter hohen Wachberg und bietet einen Panoramablick über die Stadt Waldheim. Bei klarem Wetter sind sogar das Erzgebirge und das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig zu sehen. Einen reizvollen Blick haben die Gäste auch auf die Stahlbrücke mit dem dahinter gelegenen Heiligenborner Viadukt. Der Eintritt kostet 1 Euro. Der Schlüssel zum Turm ist im Stadt- und Museumshaus Waldheim dienstags bis sonntags von 9 bis 16 Uhr sowie in vier weiteren Ausgabestellen erhältlich. Infos: www.stadt-waldheim.de/tourismus-freizeit/sehenswertes-in-waldheim/wachbergturm/

(5) Bergfried der Burg Mildenstein (Burglehn 6, 04703 Leisnig)
Die im 10. Jahrhundert errichtete Burg Mildenstein befindet sich im Ort Leisnig und zählt zu den ältesten Burgen Sachsens. Sie thront auf einem 60 Meter hohen Porphyrfelsen über der Stadt an der Freiberger Mulde. In der Mitte des Burghofes befindet sich der die Burgsilhouette prägende Bergfried. Der 32 Meter hohe Hauptturm aus Ziegelmauerwerk stammt aus dem 12. Jahrhundert und zählt zu den ältesten Backsteinbauten Sachsens. Er bietet einen beeindruckenden Blick über Leisnig und das Muldental. Die Burganlage ist in den Sommermonaten dienstags bis freitags von 10 bis 17 und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 8 Euro. Infos: www.burg-mildenstein.de

Zu erkennen ist der Bergfried der Burg Mildenstein. Foto: LTM, Andreas Schmidt
Der Bergfried der Burg Mildenstein. Foto: LTM, Andreas Schmidt

(6) St. Nicolai-Kirche Döbeln (Lutherplatz, 04720 Döbeln)
Die St. Nicolai-Kirche in Döbeln wurde im Jahr 1293 erstmals geschichtlich erwähnt. Nach einem verheerenden Brand und mehrfachen Beschädigungen wurde sie von 1479 bis 1485 im spätgotischen Stil als dreischiffige Hallenkirche neu errichtet. Bedeutendstes Ausstattungsstück der Kirche ist der 6-flügelige spätgotische Schnitzaltar mit einer Höhe von 12 Metern aus dem Jahr 1515. Die Eule-Orgel zählt zu den bedeutendsten in ganz Sachsen. Vom 60 Meter hohen Kirchturm mit begehbarer Plattform haben die Besucher einen 360-Grad-Blick über die Stadt. Die Kirche ist mittwochs bis freitags von 13 bis 17 Uhr und samstags von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Führungen und Turmbesteigungen außerhalb dieser Zeiten müssen vorher im Pfarramt angemeldet werden. Infos: www.kirchgemeinde-doebeln.de/St-Nicolaikirche::42

(7) Schildbergturm (Bierweg, 04889 Belgern-Schildau)
Der 217 Meter hohe Schildberg befindet sich etwa drei Kilometer südwestlich von Schildau und zählt zu den höchsten Erhebungen in der Region Leipzig. Vom Schildbergturm mit einer Höhe von 26 Metern haben die Besucher einen atemberaubenden Ausblick über das Landschaftsschutzgebiet der Dahlener Heide sowie über die Stadt Schildau und die umliegenden Dörfer. Der Turm wurde 1936 aus Quarzporphyr aus dem Steinbruch am Fuße des Berges erbaut. Er ist an Sonn- und Feiertagen ganztags geöffnet. Infos: www.belgernschildau.de/seite/226477/schildberg.html

(8) Sorbenturm Eilenburg (Schlossberg 3, 04838 Eilenburg)
Der 16 Meter hohe Sorbenturm in Eilenburg wurde 961 erstmalig urkundlich erwähnt. Dabei handelt es sich um den letzten erhaltenen Teil der alten Ilburg, der als Aussichts- und Rückzugsort diente. Durch die Entstehung zweier weiterer Burgfriede im 13. Jahrhundert verlor der Sorbenturm seine strategische Bedeutung und sollte Mitte des 19. Jahrhunderts abgerissen werden. Durch das Engagement einiger Bürger konnte das Wahrzeichen der Muldestadt vor der Abtragung bewahrt werden und dient seit 1863 als Aussichtsturm. Er kann von Mai bis September sonntags von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden. Infos: https://eilenburg.de/tourismus/sorbenturm

(9) Hausmannsturm Torgau (Elbstraße 17, 04860 Torgau)
In Torgau befindet sich eines der bedeutendsten Schlösser der Frührenaissance – das Schloss Hartenfels. Der zum Schloss gehörende Hausmannsturm wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Über eine Wendeltreppe mit 163 Stufen gelangt man zur Aussichtsplattform des Turms in 53 Metern Höhe. Von dort aus bietet sich ein einzigartiger Rundumblick über die Dächer von Torgau und die weite Elblandschaft. Der Hausmannsturm ist witterungsabhängig in den Monaten April bis Oktober dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie November bis März von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Infos: www.schloss-hartenfels.de/das-schloss-entdecken/hausmannsturm

Blick vom Hausmannsturm im Schloss Hartenfels in Torgau. Foto: LTM, Andreas Schmidt
Blick vom Hausmannsturm im Schloss Hartenfels in Torgau. Foto: LTM, Andreas Schmidt

(10) Albertturm auf dem Collmberg (Collmbergstraße, 04779 Wermsdorf)
Einen herrlichen Rundumblick bietet der 18 Meter hohe Albertturm, der sich auf dem 312 Meter hohen Collmberg, der höchsten Erhebung des Landkreises Nordsachsens, befindet. Er wurde im Jahr 1851 durch Spenden vieler Natur- und Heimatfreunde erbaut und 1854 zur Besteigung freigegeben. Benannt wurde er nach dem damaligen Prinzen und Herzog, später König Albert von Sachsen. Bei gutem Wetter können die Besucher nach 99 Stufen Aufstieg von der Plattform aus u. a. die Silhouette des ca. 60 Kilometer entfernten Leipzigs, den Kamm des Erzgebirges und die Gipfel des Lausitzer Berglandes sehen. Der Albertturm auf dem Collmberg ist frei zugänglich. Infos: www.wermsdorf.de/ortsteile/collm/sehenswuerdigkeiten/albertturm.html?tbx=1&aid=92

(11) Sankt-Aegidien-Kirche Oschatz (Kirchplatz 2, 04758 Oschatz)
Die eindrucksvolle Kirche ist mit ihren beiden 75 Meter hohen Türmen schon von Weitem gut sichtbar. Nachdem sie im Jahr 1842 niederbrannte, wurde sie von 1846 bis 1849 unter Einbezug des gotischen Vorgängerbaus als eine dreischiffige neugotische Hallenkirche errichtet. Die historische Türmerstube des Südturms kann nach 199 Treppenstufen Aufstieg besichtigt werden. Die Besucher können sich hier zwischen Ostern und Oktober über das Leben der letzten Türmerfamilie informieren. Der Ausblick von den Türmen bietet einen weitläufigen Blick über das Oschatzer Land. Infos: www.oschatz-erleben.com/oschatz-information/1-neumarkt/10-st-aegidien/  

(12) Breiter Turm Delitzsch (Breite Straße, 04509 Delitzsch)
Der Breite Turm steht im Stadtzentrum von Delitzsch und wurde 1396 erbaut. Er war früher als Teil einer mittelalterlichen Wehranlage das östliche Eingangstor zur Stadt. Der Turm hat eine Höhe von 46 Metern und bietet den Besuchern nach 130 Stufen einen schönen Blick über Delitzsch. Infos: www.delitzsch.de/entdecken/stadtbummel/wehranlage/

(13) Friedrich-August-Turm Rochlitz (Rochlitzer Berg, 09306 Rochlitz)
Der 27 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Rochlitzer Berg zählt zu den Wahrzeichen der Stadt Rochlitz. Aus rotem Porphyrtuff erbaut, wurde er von 1855 bis 1859 zu Ehren des Königs Friedrich August II., der zu Lebzeiten häufig den Bergwald aufsuchte, als Denkmal errichtet. Bei guter Sicht genießt man vom Turm einen umfassenden Rundblick zum Kamm des Erzgebirges bis hin zum Collmberg bei Oschatz. Nach der Besichtigung des Turmes kann man sich im benachbarten Bergcafé „Waldschlösschen“ stärken. Infos: www.rochlitz.de/wirtschaft-und-tourismus/tourismus/sehenswuerdigkeiten/friedrich-august-turm

(14) Halde Trages (Hochhalde Trages, 04571 Rötha OT Mölbis)
Der 33 Meter hohe Aussichtsturm auf der Trageser Hochhalde wurde 2002 nach nur dreimonatiger Bauzeit eröffnet. Zur 30 Meter hohen Aussichtsplattform führen 160 Stufen. Hier bietet sich ein 360 Grad Rundblick auf das Leipziger Neuseenland. Eine Informationstafel auf der oberen Plattform weist auf Erhebungen und Objekte der Umgebung hin. Die Halde Trages selbst entstand vor ca. 60 Jahren aus Aufschlussmassen des Tagesbaus Espenhain. Die 70 Meter hohe und zwei Kilometer lange Halde liegt zwischen Espenhain, Mölbis, Trages und Thierbach. Ein 10 Kilometer langer Rundwanderweg bietet auf der Hochhalde ein ideales Gelände für Natur- und Wanderfreunde. Infos: www.roetha.de/stadt-portrait/ortsteile/moelbis.html

(15) Rathausturm Waldheim (Niedermarkt 1, 04736 Waldheim)
Das Waldheimer Rathaus wurde 1902 im Jugendstil erbaut. Der 56 Meter hohe, vierseitige Rathausturm ist bekannt für seine Ziffernblätter, welche die zweitgrößten Deutschlands sind. Der Turm kann bis auf eine Höhe von 37,5 Metern bestiegen werden. Vom Aussichtsplateau aus haben die Besucher einen imposanten Blick über die Stadt und das Zschopautal. Der Ratssaal begeistert mit seinen eindrucksvollen Historienbildern. Infos: www.stadt-waldheim.de/tourismus-freizeit/sehenswertes-in-waldheim/rathaus/

(16) Pulverturm Geithain (Im Freigarten, 04643 Geithain)
Der 28 Meter hohe Pulverturm in Geithain wurde in der Zeit um 1200 erbaut und bietet einen beeindruckenden Ausblick auf Geithain und die Umgebung. Er diente ursprünglich als Wachturm zum Schutz der Stadt. Von April bis Oktober ist der Turm dienstags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs von 9 bis 15 Uhr und samstags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Infos: www.geithain.de/portal/seiten/pulverturm-von-geithain-900000077-27510.html

(17) Aussichtsturm auf der Bistumshöhe (Bistumshöhe, 04442 Zwenkau)
Dieser Aussichtsturm befindet sich direkt am Cospudener See. Aus 35 Metern Höhe können Besucher auf der Bistumshöhe einen eindrucksvollen Ausblick über den Cospudener See, das Waldgebiet „Neue Harth“ und auf den Belantis-Vergnügungspark genießen. Bei gutem Wetter sind sogar die Leipziger Wahrzeichen sichtbar. Der Aussichtsturm ist ganzjährig geöffnet. Infos: www.markkleeberg.de und www.zwenkau.de   

(18) Aussichtsturm im Juttapark (Turmweg, 04668 Grimma)
Dieser Aussichtsturm ist auch als Bismarckturm bekannt. Der 16,85 Meter hohe Rundturm befindet sich auf einem steil aufragenden Porphyrfelsen inmitten eines romantischen Landschaftsparks. Vom Turm können die Besucher u. a. das Kloster Nimbschen auf der anderen Flussseite sehen, das mit der Personenfähre erreicht und besichtigt werden kann. Infos: www.grimma.de/info/poi/jutta-park-900015983-27290.html

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Es gibt 2 Kommentare

@cx vielleicht, weil das nichts mehr mit Region Leipzig zu tun hat, sondern mit Region Dresden?

Wie kann man nur den Aussichtsturm Striegistal bei Nossen und den Geringswalder Friedrich-August-Turm nicht erwähnen!
Insbesondere von letzterem gut gepflegtem Schmuckstück bietet sich ein fantastischer Rundumblick.

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