Hat der wirklich KZ gesagt? Ernsthaft? Also so richtig und laut? „Leider gerade nicht in Betrieb“ das Vernichtungslager? Was für ein Trottel unter Trotteln – so etwas verpackt man doch in Anti-Kriegsfilme? Aber jetzt mal ehrlich: Das ist nicht unser Problem. Woanders werden Dank solcher Reden längst OBM-Kandidatinnen "gemessert" (sagen junge Leute so). Das eigentliche Problem in diesem Land sind schon länger alte, sabbernde Sexgreise, die ihre Wichsgriffel nicht von der Tastatur lassen können, statt in Würde zu altern.

Akif macht den Sarrazin und hofft mit (Achtung Insider) osmanischer Sprachheimat auf Verkauf. Und unten brüllen alte Männer und Jungs mit Schrumpeleiern in allen verstehbaren Landesidiomen: „Abschieben, abschieben!“ Dass Bachmännchen sich heute für die Verbalinjurien seines Pegida-Stargastes entschuldigt hat, ist wie “Besen, Besen, seids gewesen!” mit bekanntem Ausgang. Oder einfacher: “Wo greiser Männer Wortgericht, ist dringend junge Kraft geboten. Wo dies auf flache Boden bricht, gebiert die Welt Wohlstandsidioten.” Akif, mir graut vor Dir!

Diese verdammte Demografie

Da kann sich der Akif nicht mal zur literarischen Ruhe betten, wenn die Katze schon lange gehäutet, der eigene Hof bezahlt und die Zeit des kreativen Schaffens längst vorüber ist. Keine Rente mehr für niemanden! Der arme Mann muss immer noch arbeiten?

Muss und muss (Künstler halt) schreiben, letzte Tinte verkleckern und sich samentlich bekannt vor Publikum entleeren. Nnnnn – verdammte Tastatur, aber das ist jetzt erlaubt so etwas! Wenn, also nur wenn! die Rede in Dresden ein wirklicher Skandal war, dann weil sich ein offensichtlich in jungen Jahren, sauber Korrektur gelesener, heute verlassener Mann dem Niveau seines Publikums so dringend andienen wollte, dass er sogar das noch unterbot. Das hechelnde Publikum war glücklich, der Staatsanwalt nicht.

So sieht „unten liegen“ aus. Wirklich Ficken geht eben anders, Akif.

Mit dem Arsch am Boden (Akif-Style) ist kein Hüpfen in die Sonne mehr möglich. Wer sein ganzes Leben mit der Missionarsstellung hinter sich gebracht hat, steht am Ende bei Pegida und brüllt voller Angst nach Regeln für einen deutschen Koitus. Da wünsch ich mir doch eine grün-links-versiffte Sexpartie mit wechselnden Partnern und wenn es irgendwie geht, Marihuana dabei.

Dann weiß ich wenigstens, dass Akif wieder draußen am Fenster spannt und gemeinsam mit seinen Lesern ahnt: Bei den wirklich geilen Nummern sind wir einfach nicht eingeladen. Und dabei tatsächlich glauben, es hätte etwas mit Geld zu tun.

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