Vier Mitglieder des Vereins Städtepartnerschaft Leipzig – Addis Abeba gehören zur offiziellen Delegation der Stadt Leipzig, die sich in der kommenden Woche aufmacht, um in der äthiopischen Hauptstadt das zehnjährige Bestehen der Partnerschaft zwischen den beiden Städten zu begehen. Das Gepäck der Vereinsmitglieder wiegt einige Kilo: 36 großformatige Bücher gehen mit auf die Reise.  Sie sind das besondere Gastgeschenk für die beiden Partnerschulen in Addis Abeba: Bände in Braille-Schrift mit verschiedenen Karten Äthiopiens, administrative und physische Karten sowie eine Übersicht über die Nationalparks.

In Äthiopien sitzen sehende sowie blinde oder sehgeschädigte Schüler in einem Klassenraum. Damit  Letztere auch ihr Heimatland erfassen bzw. ertasten können, entstand im Verein vor einigen Jahren die Idee, gemeinsam mit der Deutschen Zentralbücherei für Blinde die Landkarten zu erstellen. Die Leipziger Partnerschule – das Friedrich-Schiller-Gymnasium – steuerte über 3000 Euro bei, um das Projekt für die Menelik II Primary und die Menelik Prepatory School auf den Weg zu bringen.  Nach tollen Aktionen der „Schillerianer“ wie Kuchenbasar, Spendenlauf, Turmbesteigungen und anderen Aktivitäten füllte sich der  „Geldbeutel“ nach und nach. Die Stiftung Nord-Süd-Brücken und der Städtepartnerschaftsverein steuerten ebenfalls bei. Das Know-How lieferte die Zentralbücherei für Blinde.

Exemplare des Werkes werden auch Eingang in die Bibliothek des Goethe-Instituts, der German Church School sowie dem Verein Together – Hilfe für blinde Menschen in Äthiopien finden. Ein weiteres Exemplar, das Vereinsvorsitzende Sophie Ebert der äthiopischen Botschaft in Berlin übergab, fand bereits seinen Weg nach Äthiopien – in das dortige Bildungsministerium.

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