Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig erhielt für seine sporthistorische Sammlung einen legendären Zuwachs: den Eisschnelllauf-Anzug der ehemaligen olympischen Silbermedaillengewinnerin und mehrfachen Weltmeisterin Sabine Völker. Diese stellte ihren Anzug dem humanitären Engagement des Waldkrankenhauses "Rudolf Elle" in Eisenberg zur Verfügung. Ärzte und Pflegekräfte dieser Einrichtung behandeln und betreuen seit Jahren kostenlos Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten, die in ihrer Heimat ohne Chance auf Heilung wären.

Der Förderverein Sächsisches Sportmuseum Leipzig e. V. unterstützt das humanitäre Projekt, indem er den Rennanzug für das Sportmuseum erwirbt. Mitglieder des Vereins haben extra dafür gespendet.

Diesen Anzug trug Sabine Völker zu den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City und gewann dort zweimal Silber und einmal Bronze. Er wurde hergestellt von der japanischen Firma MIZUNO, die Partner der deutschen Eisschnellläufer seit den 1980er Jahren ist und besteht aus einer Kombination verschiedener Materialien, die an den entsprechenden Körperteilen für Spannung und Entspannung der Muskulatur sorgen. Damit wird insbesondere die Laufposition und die Windschnittigkeit der Athleten unterstützt. Nur in der gebückten Haltung empfindet der Sportler den Anzug angenehm wie eine zweite Haut. Deshalb streift die Läuferin sofort nach dem Lauf in aufrechter Haltung die Mütze ab und öffnet den Reißverschluss.

Mit Sabine Völkers Anzug wird die Sammlung von “goldenen und silbernen” olympischen Eisschnelllaufanzügen – Helga Haase 1960, Karin Enke 1984, Karin Kania 1988, Gunda Niemann-Stirnemann 1998 – um einen weiteren ergänzt. In allen diesen Anzügen liefen die Damen bei Olympischen Spiele erfolgreich zu Medaillen.

“Anhand von authentischen Objekten dokumentiert das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig in der sporthistorischen Sammlung wesentliche Marksteine der Entwicklung in den einzelnen Sportarten. Die präsentierten Eisschnelllaufanzüge sind Ausdruck von Innovationen und stehen für außergewöhnliche Entwicklungen”, so Dr. Rodekamp, Direktor des Museums.

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