Neues Leben in alten Schulgemäuern: In den generalsanierten Schulkomplex des ehemaligen Richard-Wagner-Gymnasiums ist nun die Käthe-Kollwitz-Schule (Förderzentrum/ Sprachheilschule) eingezogen. Das Gebäude ist am 1. Dezember 2016 offiziell seinem neuen Nutzer übergeben worden.

Die Käthe-Kollwitz-Schule als Förderzentrum und Sprachheilschule ist eine von sieben Förderschulen dieser Art im Freistaat Sachsen und die einzige im gesamten Regierungsbezirk Leipzig. Aufgrund steigender Schülerzahlen wurde der Unterricht ab 2006/2007 an zwei Standorten durchgeführt. Die Käthe-Kollwitz-Schule befand sich mit dem Grundschulteil in Anger-Crottendorf (Friedrich-Dittes-Straße) und mit dem Mittelschulteil in Altlindenau (Uhlandstraße). Beide Schulstandorte wurden nun am Standort Karl-Vogel-Straße 17-19 zusammengeführt, wo früher das Richard-Wagner-Gymnasium beheimatet war.

Oberbürgermeister Burkhard Jung und Thomas Fabian, Bürgermeister für Jugend, Gesundheit, Soziales und Schule, übergaben während einer Feierstunde am 1. Dezember 2016 das Schulgebäude offiziell an den neuen Nutzer. Oberbürgermeister Burkhard Jung: „Ich freue mich, dass wir mit dem Einzug der Käthe-Kollwitz-Schule dieses lange leer stehende, wunderschöne Hugo-Licht-Bauwerk von 1898/99 wieder beleben konnten. […] Im neuen Komplex bieten sich beste Unterrichts- und individuelle Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder.“

Gemäß Landesentwicklungsplan und Sächsischem Schulgesetz wird dieser Förderschultyp in einem kommunalen Oberzentrum geführt. Leipzig ist verantwortlich für die Schulversorgung dieser besonders zu fördernden Schülerschaft sowohl für die Stadt als auch das Umland. Insofern wird die Käthe-Kollwitz-Schule langfristig am neuen Standort verbleiben.

Sanierung der Schulgebäude

In Generalsanierung wurden die Gebäude (Schule und Turnhalle) unter Beachtung des Denkmalschutzes hergerichtet. Das Schulgebäude wurde komplett entkernt. Fassaden und Treppenhäuser wurden nach Auflagen des Denkmalschutzes wiederhergestellt, Originaleingangstüren und Windfänge in der Schule sowie die Treppenhäuser wurden aufgearbeitet und die Aula wurde denkmalgerecht saniert.

In der Turnhalle wurden die historischen Decken in Erdgeschoss und erstem Obergeschoss erhalten, dazu ein Sozialtrakt mit Umkleiden und Duschen angebaut. Beide Gebäude wurden nach den Vorgaben des Brandschutzes saniert. Die Freianlagen mit Sportfreifläche wurden neu gestaltet.

Die neue Raumaufteilung entspricht den Anforderungen an eine Sprachheilschule: Gruppen- und Therapieräume, kleinere Klassenräume aufgrund der maximalen Klassenstärke von 12 Schülern.

Die Baumaßnahmen wurden im Zeitraum von August 2014 bis Juli 2016 durchgeführt. Der Gesamtwertumfang beläuft sich auf 12,9 Millionen Euro. Die Generalsanierung wurde mit Fördermitteln Schulische Infrastruktur, Sonderprogramm Kreisfreie Städte, aus Landesmitteln des Freistaates Sachsen in Höhe von rund 4,7 Miollionen Euro gefördert.

Der Schulbetrieb am neuen Standort startete pünktlich zum Schuljahresbeginn 2016/2017.

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