Bei einem Kellerbrand in Großzschocher stieß die Feuerwehr auf eine Vielzahl an Waffen und eine größere Menge Schwarzpulver +++ Ein Streit in Leutzsch führte am Samstag zu einem Verkehrsunfall - Zeugen gesucht +++ In Mölkau mischte ein 17-Jähriger eine Geburtsfeier auf +++ Wegen schweren Raubes wurden zwei Jugendliche in Untersuchungshaft genommen.

Waffenliebhaber durch Feuer “überführt”

In den frühen Abendstunden des Sonntag rückten die Einsatzkräfte der Feuerwache West sowie Südwest zu einem Kellerbrand in den Grauwackeweg (Großzschocher) aus. Aus dem Kellerbereich eines Einfamilienhauses sowie dessen offener Hauseingangstür quollen große Rauchschwaden. Sofort begannen die Kameraden mit den Löschmaßnahmen und konnten ein größeres Unglück verhindern.

Die vier Bewohner, die zu der Zeit schon zu Hause weilten, wurden evakuiert. Sie blieben allesamt unverletzt. Lediglich der Hausherr (53) benötigte infolge eines Schocks medizinische Betreuung. Auf spätere Nachfragen teilte dieser mit, dass er sich zu Beginn des Feuerausbruchs im Keller aufhielt.

Noch während der Löschmaßnahmen trat der Einsatzleiter der Feuerwehr an die Gesetzeshüter heran und erklärte, dass seine Mannen im Bereich der Brandausbruchstelle mehrere Waffen und wahrscheinlich auch scharfe Munition gefunden hätten. Ebenso habe es den Anschein, dass der Waffenfreund sich seine eigene Schießbahn im Keller anlegte. Die Prüfung diesbezüglich musste aufgrund der noch im Keller “hängenden” starken Hitze und Rauches nicht sofort am selben Abend erfolgen. So wurde mit den Durchsuchungsmaßnahmen erst in den Vormittagsstunden des Folgetages begonnen und dauerte bis weit in die Nachmittagsstunden an.

Ergebnis: Es wurden eine Vielzahl an Waffen und eine größere Menge Schwarzpulver sichergestellt/beschlagnahmt. Außerdem erfolgen in den nächsten Tagen Prüfungshandlungen zu den einzelnen Waffen und werden Ermittlungen wegen Verdacht des Verstoßes gegen das Waffengesetz und Kriegswaffenkontrollgesetz aufgenommen.

Streit mündet in Verkehrsunfall – Zeugen gesucht

Zwei Männer (40, 65)  hatten für Samstagnachmittag ein privates Treffen in Leutzsch vereinbart. Es soll wohl um Schulden gegangen sein. Der verbale Streit endete mit Drohungen und letztendlich mit einem Verkehrsunfall. Nach heftigen Wortduellen stiegen beide in ihr Auto; der Jüngere kam mit einem BMW, der Ältere war mit einem Mercedes angereist. Sie fuhren auf der Gustav-Esche-Straße in Richtung Auensee. Dort passierte der Unfall, bei welchem beide Autos zusammenstießen (Schaden: ca. 6.000 Euro) und der BMW-Fahrer leicht verletzt wurde. Die Polizei wurde informiert.

Beide Männer beschuldigten sich gegenseitig, die Kollision herbeigeführt zu haben. Aufgrund der äußerst emotionalen und lautstarken Äußerungen beider “Streithähne” konnte an Ort und Stelle nicht geklärt werden, wie genau der Unfall passierte – ob der BMW ohne Grund stark bremste und der Mercedes dadurch auffuhr oder ob der Mercedes absichtlich auf den BMW auffuhr. Bei der Unfallaufnahme wurde noch bekannt, dass das Handy des 65-Jährigen, mit welchem das zuvor geführte Streitgespräch aufgenommen wurde, verschwunden war.

Er gab an, es sei ihm von seinem Kontrahenten gestohlen worden. Dieser wiederum äußerte, dass er während des Streites gegen den Handy geschlagen habe und es “weggeflogen” sei.

Zu diesen Vorfällen sucht die Polizei Zeugen, die Beobachtungen zur lautstarken Auseinandersetzung gemacht und/oder den darauffolgenden Unfall gesehen haben und detaillierte Hinweise dazu geben können. Bei den beiden Männern handelt es sich um einen gebürtigen Serben (40) und ein gebürtigen Syrer (65). Außerdem fragt die Polizei, wer eventuell das Handy gefunden und es noch nicht abgegeben hat. Zeugen wenden sich bitte an das Polizeirevier Leipzig-Nord, Essener Straße 1, Tel. (0341) 5935-0.

Fade Feier?

Der 17-jährige Gast einer Geburtstagsfeier im Malvenweg sorgte am frühen Sonntag für einen Polizeieinsatz. Die Beamten wurden gerufen, da an einem Einfamilienhaus eine Hecke in Brand geraten war – offenbar vorsätzlich durch Feuerwerkskörper. Vor Ort konnte der Gast einer angrenzenden Geburtstagsfeier als möglicher Tatverdächtiger ausgemacht werden, welcher sich zuvor am Grundstück aufhielt. Im Zuge der Ermittlungen wurde weiterhin bekannt, dass dieser Gast bei den Löschversuchen einen Anwohner mit einem Messer bedroht haben soll. Der Anwohner konnte den Angreifer entwaffnen und in die Flucht schlagen, erkannte ihn aber später eindeutig wieder. Ein Atemalkoholtest ergab bei dem jungen Mann einen Wert von ca. 2 Promille. Er muss sich nun wegen Bedrohung und Sachbeschädigung verantworten. Ermittlungen im Bereich der Feierlichkeit ergaben, dass der 17-Jährige bereits mehrfach aufgrund seiner Alkoholisierung von der Feier verwiesen wurde. Die anderen Partygäste hatten indes ein überzeugendes Alibi. Zur Tatzeit sahen sie sich die Tanzeinlage einer leicht bekleideten Dame an, deren Auftritt dem Gastgeber zum 18. Geburtstag geschenkt wurde.

Schwerer Raub

Wegen schweren Raubes haben sich zwei Jugendliche (m.: 17, 18) zu verantworten. Beide näherten sich Sonntagnacht ihren Opfern (m.: 16, 17) in einer Grünanlage in der Lilienstraße/Bernhardiplatz von hinten und bedrohten beide sowohl mit einer Schreckschusspistole als auch mit einem Messer. Nachdem sie den 16-Jährigen geschlagen und seinen Begleiter zu Boden gestoßen hatten, forderten sie die Herausgabe von Bargeld, ihrer Handys und anderer Gegenstände aus der Bekleidung und den Rucksäcken der Geschädigten. Nachdem sie beide ausgeraubt hatten, flüchteten sie. Eines der Opfer rief die Polizei und gab eine Personenbeschreibung der Räuber. Beide konnten während einer Tatortbereichsfahndung von Polizeibeamten in der Eisenbahnstraße gestellt und vorläufig festgenommen werden. Die geraubten Gegenstände wurden in ihren Rucksäcken gefunden und sichergestellt. Beide befinden sich nach Erlass Haftbefehl in Untersuchungshaft.

Kamera und Equipment gestohlen …

…wurden einem Studenten (18), der sein Praktikum in Leipzig absolviert. Der 18-Jährige nächtigte am Sonntag in einem Hostel in der Großen Fleischergasse und teilte sich das Zimmer mit einem derzeit noch unbekannten Mann. Dieser nutzte eine kurze Abwesenheit des jungen Mannes aus, um dessen Spint zu öffnen und aus diesem die Kamera mitsamt Equipment zu entwenden. Danach entfernte er sich aus dem Hostel und verschwand. Dem Studenten entstand ein Schaden in Höhe von ca. 6.000 Euro.

Kein geeigneter Weg: Raub per Onlineanzeige mitgeteilt

Die Funktion der Onlineanzeige ist ein Hilfsmittel, das sich beispielsweise anbietet, wenn es unter anderem um Straftaten geht, die vor Ort keine Spurenlage hergeben, schon länger zurückliegen oder etwa im Bereich der Internetkriminalität liegen. Geschehnisse, wie etwa ein Raub, eine Körperverletzung oder ein Überfall sind in diesem Sinne keine Sachverhalte, die in erster Linie einer Onlineanzeige zugeführt werden sollten. Genau genommen sind das Fälle, in denen sich ein beherzter Griff zum Telefon und die Wahl der “110” einem geradezu aufdrängen.

Ein 24-jähriger Leipziger hatte Sonntagnacht nach seiner Begegnung mit einem Räuber auf der Hermann-Liebmann-Straße jedoch nicht das Bedürfnis, sofort die Polizei zu informieren. Nachdem er in den frühen Morgenstunden überfallen worden war, ihm Schläge angedroht wurden und er daraufhin freiwillig sein Handy herausgab, meldete er den Vorfall erst gegen 08:00 Uhr per Onlineanzeige der Polizei. Eine solche Vorgehensweise führt eine sofortige Suche nach dem Täter, nach Bekanntwerden bei der Polizei, natürlich ad absurdum. Die spärliche Schilderung der Tat und die Tatsache, dass die ermittelnden Beamten natürlich noch mehr Details zum Tatort, als nur den Namen der Straße benötigen, führen zu einer erheblichen Verzögerung der Ermittlungen. Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass schwere Straftaten sofort gemeldet werden sollen und nicht erst Stunden später.

Drei Paletten mit Elektronik von Lkw gestohlen

Unbekannte Täter entwendeten am Wochenende in der Ratzelstraße von der Ladefläche eines Lkw drei Paletten mit Heimelektronik, wie Fernseher und Laptops. Der oder die Täter beschädigten dazu die Plane des Lkw und gelangten so in den Laderaum des Fahrzeuges. Außerdem entwendeten sie aus dem Tank des Lkw ca. 300 Liter Diesel. Zur Höhe des Stehlschadens können derzeit keine Angaben gemacht werden.

Im Schlaf beraubt

Während die Hauseigentümer schliefen, brachen Unbekannte in der Nacht von Samstag auf Sonntag in ein Einfamilienhaus in Knautkleeberg-Knauthain ein. Der oder die Täter brachen gewaltsam die Hauseingangstür auf und durchsuchten in der Folge Räumlichkeiten und Behältnisse. Neben der Geldbörse der Geschädigten mit persönlichen Dokumenten wurde auch ein Pkw Opel Combo in der Farbe Weiß entwendet. Die Unbekannten konnten mit den im Haus aufgefundenen Originalschlüssel das Fahrzeug unbemerkt wegfahren. Angaben zur Höhe des Gesamtschadens liegen derzeit nicht vor.

Zeugenaufruf zu Verkehrsunfall

Der Fahrer (28) eines Ford Mondeo befuhr am Freitag, gegen 22:30 Uhr, die Lützner Straße stadtauswärts. In Höhe der Einmündung Henriettenstraße stieß er mit einem Renault Megane zusammen, dessen Fahrer (62) aus der Henriettenstraße kam und die Lützner Straße kreuzte, um in eine Spielstraße auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite zu fahren. Beide Fahrzeuge stießen zusammen. Dabei wurde der Ford gegen einen Ampelmast gedrückt und beschädigt. Die Fahrer und die Beifahrerin (48) im Renault erlitten Verletzungen und mussten in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Sowohl der 28- als auch der 62-Jährige gaben an, bei “Grün” gefahren zu sein. Aufgrund widersprüchlicher Aussagen und momentan nicht vorhandener Zeugen konnte die Unfallursache nicht zweifelsfrei geklärt werden. An den Autos entstand Schaden in Höhe von ca. 8.500 Euro.

Wer hat den Unfall gesehen, wer kann Hinweise zur Ampelschaltung für beide Unfallbeteiligten geben? Unmittelbar nach Unfalleintritt sollen mehrere Fahrzeuge die Unfallstelle passiert haben. Zeugen melden sich bitte bei der Verkehrspolizeiinspektion Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2847.

Mopedfahrerin schwer verletzt

Die 31-jährige Fahrerin (31) befuhr am Sonntag, gegen 23:45 Uhr, mit einem Renault Laguna den Martin-Luther-Ring stadtauswärts. Beim Linksabbiegen in die Harkortstraße beachtete sie eine entgegenkommende Mopedfahrerin (26) nicht. Auf der Kreuzung kam es zum Zusammenstoß. Die Fahrerin des Kleinkraftrades stürzte und verletzte sich so schwer, dass sie in die Intensivstation einer Klinik aufgenommen werden musste. Während der Unfallaufnahme bemerkten die Beamten Alkoholgeruch in der Atemluft der Autofahrerin. Der Vortest ergab einen Wert von 0,36 Promille. Die Blutentnahme wurde durchgeführt. An beiden Fahrzeugen entstand Schaden in Höhe von ca. 3.000 Euro. Gegen die 31-Jährige wird wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

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