Das Hafenfest nahm für einen Cafebesitzer nachträglich ein bitteres Ende +++ In Markkleeberg nahm es eine 79-Jährige mit einem Dieb auf +++ In Markranstädt plünderten Diebe eine Baustelle und nahmen alles mit was nicht niet- und nagelfest war +++ 96-Jähriger auf Schleudertour im Kia +++ Nach einem brutalen Raubüberfall konnte die Polizei den Täter ermitteln und festnehmen.

Fünfstellige Wochenendeinnahmen gestohlen

Das diesjährige Hafenfest am letzten Pfingstwochenende lockte wie jedes Jahr Groß und Klein an die Ufer und in die Cafes und Gaststätten des Cospudener Sees. Auch für einen 40-jährigen Cafebesitzer schien das Wochenende unternehmerisch unter einem guten Stern gestanden zu haben, bis Montagnacht. Dann schlugen das Unglück oder besser gesagt Langfinger zu. Sie verschafften sich zu dem noch am Abend gesäuberten Cafe in der Hafenstraße Zutritt. Mit brachialer Gewalt hebelten sie die Eingangstür auf und anschließend den verschraubten Tresor (45 x 30 x 40 cm) von der Küchenwand ab.

Ein bitterer Verlust für den 40-Jährigen – denn in dem Tresor lagerten die kompletten Einnahmen vom Wochenende, immerhin ein niedriger fünfstelliger Betrag. Zu allem Übel trennten die Diebe auch noch die Musikanlage aus der Verankerung, stellten diese aber vorerst zum Abtransport bereit. Wobei sie davon offenbar später Abstand nahmen. Mit Marschverpflegung – Schokoriegeln aus der Kühltruhe – machten sich die Diebe letztlich samt Beute aus dem Staub. Als am nächsten Morgen der Cafe-Inhaber sein Kleinod aufschließen wollte, erblickte er schon von weitem das Übel: Die Eingangstür stand sperrangelweit offen, in der Küche leuchtete Licht und die Eistruhe war geöffnet. Ersten Einschätzungen zufolge geht er – neben dem enormen Stehlschaden – von einem vierstelligen Sachschaden in Höhe von ca. 4.000 Euro aus.

Die Kriminalpolizei ermittelt und bittet Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, sich bei der Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.

79-Jährige nimmt es mit Einbrecher auf

Während die Hausherrin (79) auf dem Sofa ruhte und ihr Mann (80) im Garten arbeitete, betrat  gestern, gegen 14:15 Uhr, ein Einbrecher auf leisen Sohlen das Haus in der Sebastian-Bach-Straße in Markkleeberg. Was dieser jedoch nicht wissen konnte, als er den Salon betrat: Die Dame schlief nicht wirklich, sondern bemerkte sehr wohl, dass da jemand in den Raum kam. Zuerst dachte sie zwar, dass ihr Mann hereingekommen war, doch dann erblickte sie “ein schmales Bürschchen” vor sich. Gewieft wie sie war, reagierte sie nicht sofort, sondern blieb noch einen Moment liegen. Erst als der Fremde nach ihrem Portemonnaie gegriffen hatte und damit in den Flur ging, sprang die 79-Jährige auf und lief ihm nach.

Mit Mut und Selbstbewusstsein forderte sie den Einbrecher auf, ihr die Geldbörse zurückzugeben. Doch der dachte nicht im Traum daran, auf die ältere Dame zu hören! Es entstand eine Rangelei, in der die Dame dem Mann doch tatsächlich das Portemonnaie entriss! Nun versuchte er zu flüchten, doch das Badezimmerfenster, welches er als erstes ansteuerte, war vergittert. Sein nächster Fluchtweg führte ihn in Richtung Wintergarten und dort durch das Fenster nach draußen. Er landete direkt im Beet vor den Füßen des 80-Jährigen Ehemanns. Der war zu perplex, um im ersten Moment zu reagieren. Der Einbrecher rappelte sich auf und rannte davon – ohne jegliche Beute.

Er kann folgendermaßen beschrieben werden:

männlich,
deutsch,
sächsische Mundart,
etwa 16 – 18 Jahre alt,
ca. 1,80 m groß,
dünne, schmale Gestalt,
dunkle Bekleidung
türkisfarbenes Basecap
blonde Haare

Wer erkennt den Täter oder hat ihn in der benannten Zeit in Markkleeberg gesehen? Zeugen werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Zeugen gesucht

Im Zeitraum vom 16. zum 17. Mai traten unbekannte Täter zwei Türen der Damentoiletten im Ferienresort in der Hafenstraße in Großpösna ein. Die Türen wurden dadurch aus den Scharnieren gerissen und es entstand ein Sachschaden in bisher unbekannter Höhe. Welcher der Gäste des Wohnmobilhafens hat in der fraglichen Zeit etwas beobachtet und kann die Täter benennen?

Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Borna, Grimmaische Straße 1a in 04552 Borna, Tel. (03433) 244-0 zu melden.

Alles was nicht niet- und nagelfest war

… ließen Diebe in der Nacht zu Dienstag von einer Baustelle im Kranichweg, Markranstädt, mitgehen und das war nicht wenig. Sie hoben die Bauzäune der Baustelle aus, um einen bequemen Zugang zu den Baucontainern und genügend Platz für den Abtransport der Diebesbeute zu erhalten. Mit einem Trennschleifer beseitigten sie Schlösser von den Containertüren, schoben eine massive Rüttelplatte, die noch den Zugang zum ersehnten Ziel versperrte, beiseite und erhielten am Ende Zutritt ins “Eldorado”. Mit einem Neoprenanzug, einem Trennschleifer, einer Kettensäge, Verlängerungskabeln, Klebeankern und drei Benzinkanistern verschwanden sie spurlos.

Zuvor zapften sie allerdings noch aus einem Bagger 200 Liter und aus einer Tankstation 500 Liter Diesel ab. Auch von dem Ruderboot, welches hinter dem Container stand, konnten sie die Finger nicht lassen. Fazit: Gesamtwert der Diebesbeute ist auf ca. 4.000 Euro zu schätzen, der Sachschaden auf 500 Euro. Als die Gesetzeshüter eintrafen, um sich den Tatort näher anzusehen, fanden sie zwei kleine, leere Likörflaschen, die insbesondere geeignet waren, um sich Mut anzutrinken. Ein Hinweis auf die Täter? Die Polizei ermittelt.

Schleudertour im Kia

Am gestrigen Nachmittag verursachte ein 96-jähriger Kia-Fahrer einen Unfall, bei dem er drei weitere Fahrzeuge beschädigte. Was war geschehen? Der 96-Jährige hatte vorgehabt, seinen Pkw umzuparken. Aus bisher nicht ersichtlichen Gründen verlor er die Beherrschung über seinen Wagen und fuhr zuerst vorwärts gegen einen vor ihm parkenden VW Caddy. Nun wollte er natürlich wieder zurücksetzen und stieß dabei – ungebremst – gegen den hinter ihm, an der Ampel stehenden Pkw Peugeot. Nun hatte er die Kontrolle vollends verloren. Der Kia drehte sich auf der Kreuzung Erich-Zeigner-Allee/Limburgerstraße und prallte anschließend mit einem weiteren VW zusammen, der ebenfalls an der Ampel hielt. Verletzt wurde zum Glück niemand. An den Fahrzeugen entstand jedoch insgesamt ein erheblicher Sachschaden.

Lügen haben kurze Beine

Heute Morgen trug in der Mariannenstraße ein 31-Jähriger ein Fahrrad auf seinen Schultern, welches noch mit einem Fahrradschloss versehen war. Als ihn Streifenbeamte nach dem Grund der frühen Sportübung fragten, gab er an, seinen Rucksack und den darin befindlichen Schlüssel für das Schloss verloren zu haben. Die Erklärung wäre halbwegs verständlich gewesen, wenn es sich nicht um ein Zahlenschloss gehandelt hätte.

Erst Schaden macht klug

“Das Auto ist kein Tresor”, “Gelegenheit macht Diebe” oder ähnliche Titel dürften in den letzten Jahren die am häufigsten verwendeten Überschriften für Pressemitteilungen der Polizeidirektion Leipzig sein, um Fahrzeugeinbrüche zu beschreiben. Allerdings scheinen einige Fahrzeugnutzer die innewohnenden Präventionstipps zu ignorieren und werden sprichwörtlich erst aus dem Schaden klug. Es lässt sich sonst nur schwerlich erklären, warum ein Leipziger (32) seinen Rucksack mit einem hochwertigen Notebook, einem hochwertigen Smartphone und weiteren persönlichen Gegenständen in der Nonnenstraße über Stunden in einem VW-Transporter zurückließ. Seit gestern Abend sind die Dinge nun weg – ebenso die rechte Seitenscheibe.

Räuber in Haft

Nach einem brutalen Raubüberfall am 2. November letzten Jahres konnte im Verlauf der polizeilichen Arbeit ein Täter ermittelt werden. Damals wurde ein 58-Jähriger im Leipziger Zentrum am Kickerlingsberg durch einen unbekannten Täter mit Faustschlägen traktiert. Nachdem sein Opfer bereits am Boden lag, raubte der Unbekannte ihm das Handy und verschwand spurlos.

Begonnen hatte die Identifizierung des Täters mit einem Zufallsfund. Hierbei hatte die Polizei im Januar bei einer Nachschau zu einer gänzlichen anderen Straftat das im November geraubte Handy gefunden. Doch nicht nur das. Zusätzlich konnte noch ein Laptop gefunden werden, der in Dresden geraubt worden war. Dazu kamen noch eine gestohlene EC-Karte und zwei weitere Handys, eins aus einer Diebstahlshandlung und das andere aus einer Fundunterschlagung.

Im Zuge jenes Fundes konzentrierte sich die Polizei auf jenen 33-Jährigen. Der Verdacht sollte sich dann erhärten und mit einer Aktenlage von neun bekannt gewordenen Diebstählen, einem besonders schweren Fall des Diebstahls, einem räuberischen Diebstahl, einer Körperverletzung und einer gefährlichen Körperverletzung wurde im März ein Haftantrag gegen den 33-Jährigen erwirkt. Hierauf wurde ein EU- und nationaler Haftbefehl erlassen.

Letzten Endes konnte der beschuldigte Tunesier am 26. Mai im Asylbewerberheim in Thräna festgenommen werden. Noch am selben Tag wurde er dem Ermittlungsrichter vorgeführt und in die JVA Leipzig verbracht.

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