In Delitzsch wurde ein 10-Jähriger angefahren wobei der Fahrer/die Fahrerin des Pkw sich pflichtwidrig entfernte +++ Weil ein Wirt eines Lokals am Rabet einem Mann den Zutritt verweigerte, wurde er geschlagen – In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen +++ Ein 14-Jähriger wurde mit einem Messer bedroht und erpresst +++ Gestern Abend erhielt eine Familie in Leipzig-Thekla einen bizarren Besuch.

Kind angefahren – Beteiligter geflüchtet – Zeugen gesucht

Während sich der Junge (10) am 10.04.2016 mit seinem blauen Mountainbike auf dem Heimweg befand, kam es, gegen 17:45 Uhr, in der Securiusstraße in Delitzsch aus noch ungeklärten Gründen zur Kollision mit einem bisher unbekannten Pkw. In der Folge stürzte der 10-Jährige zu Boden und zog sich neben diversen Schürfwunden auch eine Gehirnerschütterung zu, weshalb sich ein stationärer Krankenhausaufenthalt anschloss. Der Fahrer/die Fahrerin des Pkw, welcher aus der Tankstellenausfahrt gekommen sein soll, stoppte nur kurz und entfernte sich dann pflichtwidrig.

Wer wurde Zeuge des Unfallhergangs? Wer kann Angaben zum beteiligten Pkw und dessen Fahrers machen? Zeugen wenden sich bitte an das Polizeirevier Delitzsch, Hallesche Straße 58 in 04509 Delitzsch, Tel. (034202) 66-100.

Wirt geschlagen

Einem augenscheinlich unter Drogen stehendem Mann verweigerte der Wirt (58) eines Lokals am Rabet gestern kurz vor 12:00 Uhr den Zugang zu seiner Gaststätte. Der Fremde war ihm nicht persönlich, aber doch vom Sehen her bekannt und der Wirt wusste, dass der andere Mann nur für Ärger sorgen würde. Über diese Abweisung war der Fremde empört und verpasste dem 58-Jährigen eine Ohrfeige. Der wiederum stieß den Unbekannten von sich, woraufhin er zu Boden fiel und sich an einer Eistruhe stieß. Der Fremde rappelte sich jedoch wieder auf und rannte davon.

Den Täter konnte der Wirt später wie folgt beschreiben:

– kurz geschorene Haare
– schwarzes T-Shirt
– schwarze Jogginghose
– schwarze Sonnenbrille
– blaue Turnschuhe.

Der Wirt erstattete Anzeige gegen den unbekannten Täter wegen Körperverletzung.

Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben und den Täter erkannt haben, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19 – 21 in 04109 Leipzig, Tel. (0341) 7105 – 0 zu melden.

Räuberische Erpressung

Der 14-Jährige stand gestern Morgen an der Haltestelle, als ein Jugendlicher auf ihn zutrat und bedrohte. Er drückte den 14-Jährigen gegen eine Wand, zückte ein Messer und äußerte, er werde ihn abstechen, wenn er morgen keine Zigaretten mitbringen würde. Anschließend ging er ohne Hast davon, wobei es nach Angaben des Geschädigten bereits der zweite Vorfall dieser Art innerhalb der letzten beiden Tage gewesen war. Offenbar meint der Täter (ca. 15 Jahre, etwa 1,70 m groß, sportlich schlank, Sommersprossen, Jacke mit grünen Ärmeln, schwarz-gelbe Turnschuhe, Umhängetasche) im 14-Jährigen aufgrund dessen Beeinträchtigung ein leichtes Opfer entdeckt zu haben, doch in seiner Kalkulation fehlen bisher die Faktoren Mutter und Polizei. Die Ermittlungen laufen wegen räuberischer Erpressung.

Bizarrer Besucher

Gestern Abend erhielt eine Familie in Leipzig-Thekla ungewöhnlichen Besuch – wobei die Bezeichnung „Besuch“ in diesem Falle nicht treffend ist, da man bei einem tatsächlichen Besuch von einem willkommenen Gast ausgehen sollte. Der abendliche Störenfried war jedoch alles andere als willkommen. Im strömenden Regen hielt er ein Ninjaschwert (insgesamt 90 cm lang mit gerader Klinge – nachträglich angeschliffen), ein sogenanntes „Ninjato“ in Händen und forderte Einlass bei der 55-Jährigen und ihrem Sohn (29). Verängstigt rief die Mutter die Polizei, die den Eindringling mehrfach aufforderte, das Schwert fallen zu lassen, bevor er tatsächlich reagierte. Wie von Sinnen beschimpfte er die Beamten und verfiel letztlich darauf, mit gequälter Stimme zu verlangen, dass sie ihn erschießen sollten. Der Mann wurde in ein Fachkrankenhaus für Psychiatrie gebracht.

Nötigung und versuchte gefährliche Körperverletzung

Aufgrund seiner Berufserfahrung fiel gestern dem Ladendetektiv (48) gleich zu Dienstbeginn ein Mann auf, dessen mitgeführte Tragetasche den Eindruck erweckte, präpariert zu sein, um derart die Alarmsysteme am Geschäftsausgang zu täuschen. Da der 48-Jährige kurz ins Büro musste, verlor er den Blickfang kurz aus den Augen und bemerkte ihn erst wieder, als er das Geschäft verließ. Da die Tasche sichtlich an Inhalt gewonnen hatte, folgt er ihm auf den Parkplatz. Dort lud der Mann Gegenstände, welche offensichtlich nicht gestohlen waren, in einen Opel Corsa und begab sich dann wieder in den Markt in der Handelsstraße.

Das weitere Verhalten des Mannes ließ den Argwohn des Ladendetektives allerdings nicht schwächer werden, woraufhin er das Gespräch suchen wollte. Doch zu diesem Zeitpunkt saß der Mann bereits im Opel, hatte den Motor bereits gestartet, reagierte nicht auf das Klopfen an der Seitenscheibe und ignorierte auch den Dienstausweis des Ladendetektives. Schließlich parkte er aus, fuhr dann langsam auf den nunmehr vor dem Fahrzeug stehenden Ladendetektiv zu, traf dessen Beine und setzte danach seitlich vorbei. Auch Schreien und ein weiterer Stoppversuch des Ladendetektivs bewirkten nicht das gewünschte Verhalten. Der Fahrer beschleunigte und streifte den 48-Jährigen mit dem Außenspiegel am Arm. Jener wurde zum Glück nicht verletzt. Die Ermittlungen laufen wegen Nötigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung.

Schuldunfähig

Tatort – Spielplatz: Nein, hierbei handelt es sich nicht um den Titel des nächsten abendfüllenden Sonntagabendprogrammes: Es ist die pure Realität. Gestern Nachmittag lauerte ein junges Geschwisterpaar (9 und 11 Jahre) einem jüngeren Mädchen (8 Jahre) – eigentlich eine Freundin der 9-Jährigen – auf und wollte ihr angeblich nur eine Abkürzung nach Hause zeigen. Auf einem Spielplatz in der Stuttgarter Allee bedrohte das ältere Mädchen dann die 8-Jährige und forderte die Übergabe einer für Kinder sonst unermesslich hohen Summe: 200 Euro. Natürlich hatte die 8-Jährige einen solchen Betrag nicht bei sich und musste nun Schläge, Tritte und Bedrohungen gegen ihr Leben durch das ältere Mädchen hinnehmen. In der Schilderung des verängstigten Mädchens, das sich zu einer Schwimmhalle rettete und dort um Hilfe bat, hatten die beiden anderen Kinder auf sie eingetreten und geschlagen. In der Geschichte der 9-Jährigen war es jedoch nur die ältere Schwester gewesen, die die Jüngere getreten und geschlagen hatte. Mit Schmerzen im Bauch und an den Beinen wurde die 8-Jährige später in ein Krankenhaus gebracht, während die Polizei die Familie der beiden schuldunfähigen Kinder aufsuchte. Dort wurden sie von einer uneinsichtigen 11-Jährigen überrascht: Wieso hätte sie etwas falsch gemacht? In ihrer Schule hätte man ihr ebenfalls bereits gedroht, sie umzubringen. Womit sich wieder einmal bewiesen hätte: Kinder lernen aus ihrem Umfeld – so dass aus Unschuld viel zu früh Schuld werden kann.

Fahrradfahrer schwer verletzt im Krankenhaus

Der Fahrer (63) eines Suzuki war gestern Vormittag auf der Natonekstraße unterwegs und bog nach rechts auf die Georg-Schumann-Straße ab. Dabei beachtete er den Fahrradfahrer (74) nicht, welcher den Radweg in entgegengesetzter Richtung befuhr. Der Autofahrer erfasste den Radler, der stürzte und mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht wurde. An den Fahrzeugen entstand Schaden in Höhe von ca. 1.100 Euro. Es wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Es gibt 2 Kommentare

“Der Radler befuhr den Radweg in entgegengesetzter Richtung.” Das könnte sogar rechtmäßig gewesen sein, denn leider ist das in Leipzig viel zu häufig erlaubt (bin selbst ausschließlicher Radfahrer und finde, dass das im Sinne der Autofahrer abgeschafft gehört).

letzter Satz: “Es wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.” Gegen den Autofahrer? Der Radler befuhr den Radweg in entgegengesetzter Richtung.
Wer war da wohl fahrlässig??

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