Montagmorgen wurde ein Einbrecher auf frischer Tat von einer 51-Jährigen erwischt und in die Flucht geschlagen +++ Gleich vier Mal biss sich gestern ein „Enkeltrick“-Betrüger die Zähne an seinen potentiellen Opfern aus +++ Gestern Abend attackierte ein Unbekannter eine Straßenbahn und zertrümmerte dabei die Frontscheibe.

Einbrecher in Flucht geschlagen

Unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde Montagmorgen in Grünau eine Hausbewohnerin. Sie hörte Krachen und Klirren im Erdgeschoss und schaute nach. Sie staunte nicht schlecht, als sie sich einem Einbrecher gegenübersah, der mit einem Schneeschieber, den er sich zuvor vom Nachbargrundstück stahl, bereits ein Fenster aufgehebelt hatte und in der Küche stand. Dadurch waren Blumentöpfe heruntergefallen und zerbrochen. Als die Eigentümerin so unverhofft auftauchte, flüchtete der Unbekannte aus dem Fenster. Die couragierte 51-Jährige schlug vehement das Fenster hinter ihm zu, so dass die Scheibe splitterte. Dabei hatte sich der Unbekannte verletzt, und die Beamten sicherten Blutspuren. Mitgenommen hatte der Täter einen auf dem Küchentisch liegenden 50-Euro-Schein. Zum Sachschaden liegen noch keine Angaben vor. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.

Vier Betrugsversuche gescheitert

Fall 1

Als gestern um die Mittagszeit das Telefon bei einer 81-Jährigen klingelte, meldete sich eine Frau. Diese gab vor, in einer Notlage zu sein und dringend Geld zu benötigen. Sie forderte die Seniorin auf, 17.000 Euro von ihrem Konto abzuheben. Die ältere Dame schenkte der unbekannten Anruferin, in der sie offenbar eine Verwandte zu erkennen schien, Glauben und wollte das Verlangte holen. Dazu begab sich die 81-Jährige zu einer Sparkassen-Filiale. Eine Mitarbeiterin wurde aufmerksam, als sie die Summe vernahm, welche die Kundin abzuheben wünschte. Statt das Geld auszuzahlen, verständigte sie die Polizei und die ältere Dame erstattete Anzeige.

Fall 2

Ein Unbekannter rief gestern bei einem 87-Jährigen an und gab sich als Enkel aus. Er sagte, dass er für eine Wohnung in Halle 14.000 Euro bräuchte. Doch der Senior blieb misstrauisch und vertraute sich der Polizei an.

Fall 3

Bei einer 83-jährigen Frau klingelte ebenfalls um die Mittagszeit das Telefon. Am anderen Ende meldete sich ein Anrufer und sagte, dass hier ihr Enkel sei. Die Frau nannte einen Namen und der Mann bestätigte die Angabe. Nun kam er zum eigentlichen Anliegen: Er wollte unbedingt 50.000 Euro für den Kauf einer Wohnung in Halle. Nun zweifelte die ältere Dame, weil sie wusste, dass Enkel und dessen Freundin doch woanders hingezogen waren. Sie gab nun vor, die verlangte Summe nicht zu haben. Sie meldete sich dann bei ihrer Tochter, vertraute sich ihr an. Diese riet ihr, sich sofort bei der Polizei zu melden.

Fall 4

Gegen Mittag rief ein Mann bei einem älteren Ehepaar an und sagte, dass hier euer Enkel „Franz“ ist. Es gab zunächst einen Wortwechsel auf privater Ebene mit dem 82-jährigen Mann, bevor er mit seinem Wunsch herausrückte: Er sei jetzt gerade in Halle und benötigte 15.000 Euro für eine Wohnung. Nun wurde der Senior misstrauisch und legte erst einmal auf. Es kam zu einem zweiten und später noch zu einem dritten Anruf des Unbekannten, der seinerseits nicht verstehen konnte, warum der „Opa“ einfach so schnell aufgelegt hatte und jetzt einen schärferen Ton anschlug. Die Zweifel an der Richtigkeit der Angaben des „Enkels“ stiegen und auch der 82-Jährige erstattete Anzeige.

Fazit: In keinem der vier Fälle kam es zu Geldübergaben und alle Geschädigten vertrauten sich letztendlich der Polizei an. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.

Zertrümmerte Straßenbahnscheibe

Gestern Abend schellte der Notruf bei der Polizei – ein Bürger am Telefon. Er berichtete, dass soeben ein Mann auf den Straßenbahngleisen Richtung Bayrischen Platz liefe und Gegenstände auf Straßenbahnen werfe. Der Werfer solle ein Käppi und einen schwarzen Rucksack tragen sowie mit einem hellblauen T-Shirt und einer dunkelbraunen Hose bekleidet sein. Wenige Minuten später traf die Polizei am Tatort ein. Eine Straßenbahn stand bereits mit eingeschaltetem Warnblinklicht in den Gleisen und der Straßenbahnführer (53) erzählte auf Nachfragen: Ein Mann habe die Scheibe der Straßenbahn eingeworfen und sei anschließend Richtung Shakespearestraße geflüchtet. Der 53-Jährige sei mit der Linie 10 auf der Arthur-Hoffmann-Straße vom Bayrischen Bahnhof stadtauswärts gefahren, als ihm der Unbekannte mit erhobenem Rucksack auf den Gleisen entgegenkam. Daraufhin habe er das Tempo gedrosselt. Dann sei der Tollkühne in Richtung Frontscheibe gesprungen und schleuderte den Rucksack aufs Glas. Dabei zersprang die Scheibe. Als der 53-Jährige schließlich die Straßenbahn zum Stehen brachte, bog der Rowdy den Scheibenwischer zur Seite und schlug noch mehrfach auf die linke Straßenbahnseite ein. Später rannte er davon. Sofort prüften die Gesetzeshüter die angrenzenden Straßen, fanden den Unbekannten aber nicht mehr. Der Schaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf 1.500 Euro. Nun ermittelt die Polizei wegen Gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr.

Durchgeknallt?

War es im Drogenrausch oder war er einfach nur durchgeknallt? Das fragten sich am Montagabend Polizisten in Lindenau. Zuerst mussten sie in der Angerstraße einen Mann bändigen, der wahllos auf geparkte Autos einschlug. Dabei beschädigte er die Motorhauben mehrerer Fahrzeuge. In dem Zerstörer erkannten die Beamten einen 36-Jährigen, der ihnen als Täter einer ganzen Bandbreite an Straftaten und als Betäubungsmittelkonsument bestens bekannt war. Sie beendeten sein Handeln und nahmen eine Anzeige wegen Sachbeschädigung auf. Nur eine Stunde später mussten die Polizisten in die Endersstraße. Dort lief ein Mann mit einem Cuttermesser umher, nannte sich selbst lautstark „die Klinge“. Die Polizisten erkannten in ihm den Auto-Beschädiger. Er wurde kurzerhand überwältigt und musste die Nacht in einer Polizeizelle verbringen.

Zwei Verletzte nach Kollision

Der Fahrer (50) eines Transporters Peugeot Expert befuhr gestern Morgen die Gothaer Straße stadtauswärts. An der Kreuzung Sasstraße beachtete er den vorfahrtberechtigten Skoda (Fahrer: 60) nicht und stieß mit ihm zusammen. Beim Unfall wurden der 50-Jährige sowie die Beifahrerin (32) im Skoda leicht verletzt. Beide konnten in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. An den Fahrzeugen entstand Schaden in Höhe von ca. 10.000 Euro. Gegen den Transporterfahrer wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Lkw erfasst Fahrradfahrerin

Der Fahrer (59) eines Tanklastfahrzeugs fuhr gestern Vormittag die Pfaffendorfer Straße in nördliche Richtung und bog an der Kreuzung zur Uferstraße nach rechts ab. Die Ampel zeigte „Grün“. Doch beachtete er die ebenfalls auf der Pfaffendorfer Straße in gleiche Richtung fahrende Radlerin (64) nicht und erfasste sie mit dem Daimler-Chrysler. Die Dame wollte geradeaus weiter fahren. So stürzte die 64-Jährige auf die Fahrbahn und verletzte sich leicht. Nach einer ambulanten Behandlung im Krankenhaus konnte sie wieder ihrer Wege gehen. Das Fahrrad war komplett verbogen.

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