Im Spitzenspiel der zweiten DFB-Pokalrunde kreuzten am heutigen Abend die Vereine RB Leipzig und FC Bayern München die sportlichen Klingen. Nach dem furiosen Bundesligaspiel aus dem Frühjahr 2017 war es das zweite Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der mit 42.558 Zuschauern abermals rappelvollen Red Bull Arena.

Obwohl der Schiedsrichter am 13. Mai Weitsicht bewies und alle Beteiligten mit fünf Minuten Nachspielzeit schon einmal reichlich auf die heutige Verlängerung vorbereitete, wirkten sich die abendliche Spielansetzung sowie die Modalitäten eines K.-o.-Spiels doch auf die sonst zu beobachtenden An- und Rückreisegewohnheiten der Zuschauer aus. So vertrauten deutlich mehr Personen als gewöhnlich auf Pkw und Reisebusse, anstatt sich per Zug auf den

Weg zu machen. Gleichwohl wurden vom und (nach dem Spiel) zum Hauptbahnhof verkehrende Shuttlebusse angeboten, weil zahlreiche Fans nicht nur das Stadion, sondern erwartungsgemäß auch die Leipziger Innenstadt als Anlaufpunkt auserkoren – zumal der Rekordmeister in einem dort gelegenen Hotel untergebracht war. Vor jenem fanden sich dann im Laufe des Nachmittags auch etwa 150 Fans und Schaulustige ein, um zumindest einen kurzen Blick auf Lewandowski & Co. erhaschen zu können.

Schon frühzeitig sorgte dann der Besucherandrang rund um die Red Bull Arena für Verkehrsbehinderungen, weshalb ortskundige Autofahrer über Verkehrsfunk bereits deutlich vor 18 Uhr ersucht wurden, das Stadionumfeld nach Möglichkeit weiträumig zu umfahren. Mit dem Vorzug der Lotsung trafen die beiden Mannschaftsbusse gleichwohl pünktlich in der Arena ein.

Während das Spiel hernach mit einigen Nickligkeiten aufwartete, die Spannung auf den Rängen in hitzige Diskussionen über ein vielleicht zwayerlei Maß  mündete, behielten alle Anhänger dennoch einen kühlen Kopf. So blieb nicht nur ein wohl berechtigter Strafstoß aus, sondern zum Glück galt dies auch für Straftaten oder sonstige polizeilich relevante Zwischenfälle.

Nachdem die Entscheidung im Elfmeterschießen gefallen und der Schlusspfiff ertönt war, sich bayrisches Weißbier auch im dritten Gelage stärker als sächsisches Pilsner erwies, die Gefühlswelten der Fans freudige Höhen oder traurige Tiefen erreichten sowie ein seit der 54. Spielminute in die Katakomben Verbannter wieder in den Kreis seiner Kameraden eintrat, setzte zügig der Abmarsch der Zuschauer ein.

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