Ein unbekannter Täter drang gestern Abend in das unverschlossene Bürogebäude des „Liebknechthauses“ ein und stahl aus dem verschlossenen Büro des Vorsitzenden „Die Linke“ ein Laptop samt Laptoptasche mit privaten und geschäftlichen Daten +++ In Grünau wurde ein 14-Jähriger von einem unbekannten Mann „abgezogen“ +++ In Borsdorf entriss ein Radfahrer einer 78-Jährigen die Handtasche – In allen Fällen werden Zeugen gesucht.

Dreister Diebstahl

Ein unbekannter Täter drang gestern Abend in das unverschlossene Bürogebäude des „Liebknechthauses“ in der Braustraße ein und begab sich ins erste Obergeschoss. Hier wurde die Eingangstür des Büros des 37-jährigen Vorsitzenden „Die Linke“ gewaltsam aufgehebelt. Aus dem Büro wurde ein Laptop samt Laptoptasche mit privaten und geschäftlichen Daten entwendet. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass während der Tat, zwischen 18:00 Uhr – 23:30 Uhr, im dritten Obergeschoss eine Stadtvorstandssitzung stattfand und auch in der ersten Etage eine Veranstaltung bis 22:00 Uhr durchgeführt wurde.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

„Abgezogen“

Auf seinem Schulweg begegnete gestern Morgen ein 14-Jähriger einem Räuber, der von dem Jungen erst Zigaretten, später Bargeld und Telefon verlangte. Da der 14-Jährige erklärte, nichts von den erwünschten Gegenständen bei sich zu tragen, bedrohte der Unbekannte ihn mit einem „Pfefferspray“. Daraufhin überreichte der 14-Jährige verängstigt sein Smartphone, ein Samsung J 5.

Bei der Polizei erzählte er, dass er gegen halb sieben von zu Hause losgegangen und anschließend mit der Straßenbahn der Linie 15 bis zur Haltestelle Grünauer Allee gefahren sei. Dort stieg er dann aus und lief bis zum Einkaufsmarkt, wo er nach rechts abgebogen sei. Auf der Grünauer Allee schon hätte ihn ein Mann überholt, so der 14-Jährige weiter. Plötzlich überholte dieser ihn Höhe des ehemaligen Real-Marktes erneut und fragte nach Zigaretten, später auch nach Geld. Der Junge erklärte, dass er weder das ein noch das andere mit sich trägt. Dann verlangte der Unbekannte das Telefon, das wie der Junge vermutete, in der Hosentasche zu sehen war. Als sich der Junge weigerte, drohte der Mann ihn mit „Pfefferspray“ einzusprühen und sollte das nicht reichen ordentlich zu „verkloppen“. So wechselte schließlich das Smartphone doch noch den Besitzer. Als der Unbekannte seine Beute sicher hatte, lief er in Richtung S-Bahn davon.

Der 14-Jährige ging sofort zur Schule und vertraute sich Lehrern und dem Schulleiter an, der daraufhin umgehend die Polizei informierte. Diese hat die Ermittlungen nun wegen räuberischer Erpressung aufgenommen und sucht nach einem Mann auf dem folgende Beschreibung passt:

  • – 30 – 40 Jahre alt
  • – 170 – 180 cm groß
  • – dünne Gestalt mit langen Beinen.
  • – tiefe Stimme
  • – sprach Deutsch
  • – Dreitagebart
  • – auffallend lange Nase
  • – dünne Lippen
  • – große Augen
  • – kurz geschnittene, dunkelbraune Haare – bei Tatausführung hatte er die Jackenkapuze übergezogen
  • – an der rechten Hand trug er einen Ring
  • – bekleidet mit einer weißen Kapuzenjacke mit Reißverschluss, heller Hose, welche oben etwas enger und unten etwas weiter war, helle Schuhe

Nun bittet die Leipziger Kripo um Mithilfe! Wer konnte die Tat beobachten? Wer kennt den Unbekannten und kann Angaben zu seinem Aufenthaltsort machen? Zeugen wenden sich bitte an die Kripo, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig oder melden sich unter der Telefonnummer: (0341) 966 4 6666.

Handtaschenräuber wieder unterwegs

Gestern Mittag, 13:30 Uhr, als eine 78-Jährige in Borsdorf auf der Bahnhofstraße nach Hause lief, überfiel sie ein Radfahrer ganz plötzlich. Dieser war von hinten herangeradelt und hatte die Tasche, welche die Dame in der Hand trug, gegriffen. Mit einem heftigen Ruck eignete er sich diese samt Einkauf: Käse verschiedenster Sorten, eine gefrorene Ente und einem Kasslerbraten sowie Portemonnaie mit einem zweistelligen Geldbetrag, Personalausweis, Krankenkassenkarte, Rentenausweis und diversen Bonuskarten an. Dann verschwand er genauso schnell, wie er gekommen war in die Heinrich-Kretschmann-Straße und damit aus dem Auge der 78-Jährigen. Diese war zum Glück nicht gestürzt, hatte sich keine Verletzungen zugezogen, doch der Schrecken saß tief. Dennoch schrie sie um Hilfe, doch die Straße war menschenleer. Nur ein Autofahrer hielt und folgte schließlich auf Bitten der Dame dem Radfahrer, doch offensichtlich vergeblich. Zurück kehrte er nicht.

Nun ermittelt die Polizei wegen Raub und sucht nach einem Mann, auf dem folgende Beschreibung passt:

  • 25 – 30 Jahre alt
  • groß
  • schlank
  • dunkel gekleidet
  • mit 28-Zoll-Herrenrad unterwegs

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt machen können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Das ist alles nur geklaut …

„… das ist alles gar nicht Deine!“ In der Nacht vom dritten zum vierten August dieses Jahres stahlen unbekannte Täter eine gelbe „Schwalbe“ aus Torgau. Der Besitzer des Kleinkraftrades rechnete schon gar nicht mehr damit, das gute Stück wiederzusehen, doch siehe da, manchmal trifft man Dinge wieder, die man verloren glaubte … So erblickten am gestrigen Tag zwei Kollegen im Streifendienst eben jene gestohlene Schwalbe, was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, wie sie mit einem Fahrer und einem Sozius durch eine abgesperrte Baustelle auf der Essener Straße fuhr. Die Beamten folgten dem Kleinkraftrad und machten durch Blaulicht und dem Signal für „Stopp“ auf sich aufmerksam. Der Fahrer dachte jedoch nicht daran, anzuhalten, sondern trat noch zusätzlich aufs Gas. Irgendwann bog er auf die Bochumer Straße ein, rauschte dort auf den Fußweg, wo ein Grundstückszaun die Fahrt der Schwalbe vorzeitig beendete. Der Fahrer (41) und sein Sozius (57) stürzten und wurden umgehend durch die Polizisten erfasst. Der Fahrer hatte sich zwar leicht verletzt, musste jedoch nicht ärztlich behandelt werden. Nun stellte sich nach und nach heraus, dass der 41-Jährige zum einen unter Drogeneinfluss stand – ein Drogenschnelltest reagierte positiv auf Amphetamine – Alkohol getrunken hatte, auch hier gab der Atemalkoholtest einen Wert von 0,52 Promille an – und zu allem Überfluss auch gar keinen Führerschein besaß. Doch damit noch nicht genug, die eingangs erwähnte Schwalbe war als gestohlen gemeldet! Den Beamten erklärte der 41-Jährige allerdings, er habe sie gekauft …

Zu guter Letzt stand der 57-jährige Sozius noch zur Fahndung, sodass die Beamten sich auch ein wenig intensiver mit ihm befassen mussten. Das Kleinkraftrad wurde indes zum Revier gebracht und wartet dort auf seinen rechtmäßigen Besitzer (62) aus Torgau. Gegen den 41-Jährigen wird derweil wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahren ohne Fahrerlaubnis ermittelt.

Erst verschwunden, aber doch gleich wiedergefunden

Vom Fahrbahnrand des Leipziger Viertelsweges verschwand in der Nacht auf den Dienstag ein weißer Ford Mondeo Kombi. Nachdem der Nutzer dessen Verschwinden festgestellt hatte, erstattete er Anzeige. Nun trug es sich zu, dass der Nutzer (59) des Fords schon wenig später einen Anruf von der Polizei erhielt, dass sein Kombi durch die Bundespolizei Ebersbach in Polen sichergestellt wurde. Hintergrund des Ganzen: Der mutmaßliche Autodieb (29) war mit seiner Beute recht zügig unterwegs gewesen und hatte so die Aufmerksamkeit der Bundespolizisten geweckt. Diese nahmen daraufhin die Verfolgung auf, die schließlich erst in Polen endete. Dort konnte der 29-Jährige gestellt und der Ford Mondeo sichergestellt werden. Ermittlungen wegen Diebstahl im besonders schweren Fall laufen.

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