Gestern Morgen gegen halb Zehn wartete ein Lokführer am Bahnsteig im Leipziger Hauptbahnhof auf seinen nächsten Zug. Seinen Rucksack hatte er neben sich auf der Bank abgestellt. Kurze Zeit später setzte sich eine männliche Person hinter ihm auf die Bank. Im Augenwinkel bemerkte er, dass sich sein Rucksack bewegte und der Mann sein Tablet gerade in einen Koffer packen wollte.

Der Eisenbahner hielt die Person fest und informierte die Bundespolizei Leipzig. Die Beamten nahmen den 33-jährigen Libyer fest und überprüften seine Personalien sowie den mitgeführten Koffer. Auch dieser Koffer gehörte ihm nicht. Zudem hält er sich unerlaubt in Deutschland auf, da seine Asylanträge abgelehnt wurden. Dafür wurde er aber von der Staatsanwaltschaft Hamburg wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz gesucht.

Die Bundespolizei Leipzig leitete mehrere Ermittlungsverfahren ein und regte bei der Staatsanwaltschaft Leipzig ein beschleunigtes Verfahren gegen den Libyer an.

Heute Mittag wurde der der 33-Jährige zu einer Haftstrafe von sechs Monaten ohne Bewährung verurteilt. Zur Sicherung von weiteren offenen Verfahren wurde Untersuchungshaft angeordnet. Nach der Urteilsverkündung lieferte die Bundespolizei Leipzig den Mann in die JVA Leipzig ein.

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