Der Hauptbahnhof ist der Leipziger Dreh- und Angelpunkt schlecht hin. Auch für Menschen, die von Staatsanwaltschaften oder Gerichten gesucht werden. Am letzten Wochenende stellte die Bundespolizei Leipzig mehrere Personen bei Kontrollen fest.

Dabei entging ein 38-Jähriger seiner 90-tägigen Haftstrafe nur, weil ein Bekannter die Geldstrafe von rund 1300 Euro zahlte. Der aus Russland stammende Mann wurde wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz verurteilt. Da er die Strafe bis zu diesem Zeitpunkt nicht beglichen hatte, suchte ihn die Leipziger Staatsanwaltschaft mit Haftbefehl.

Vom Amtsgericht Mühlhausen mit mehreren Haftbefehlen gesucht wurde ein 36-Jähriger. Der Mann geriet Sonntagnacht auf dem Querbahnsteig ins Visier der Bundespolizisten. Wie sich schnell herausstellte, war er nicht zu seiner Hauptverhandlung erschienen und wurde mit einem Sitzungshaftbefehl gesucht. Zudem hatte er in einem anderen Gerichtsverfahren seine Geldstrafe in Höhe von 450 Euro nicht bezahlt. Da er diesen Geldbetrag nicht zahlen konnte, wurde er in die JVA Leipzig gebracht. Dort verbüßt er die nächsten 30 Tage seine Ersatzfreiheitstrafe.

Vor dem Leipziger Hauptbahnhof geriet am Sonnabend, kurz vor 22 Uhr, ein 33-jähriger Tunesier, durch sein Verhalten, ins Visier der gemeinsamen Einsatzgruppe von Bundes- und Landespolizei „Bahnhof-Zentrum“ (GEG BaZe). Als die Beamten ihn kontrollieren wollten, flüchtete er mit dem Fahrrad in eine Straßenbahn vor dem Hauptbahnhof. Diese fuhr dann in Richtung Augustusplatz, wo die Polizisten aus den Tunesier warteten.

Den Grund seiner Flucht fanden die Beamten schnell heraus. Der Mann wurde mit mehreren Haftbefehlen gesucht. Zudem war das Fahrrad gestohlen. Der 33-jährige Tunsesier verbüßt die nächsten 105 Tage seine Strafe in der JVA. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls im besonders schweren Fall eingeleitet.

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