Gestern fanden, wie auch an den vergangenen Montagen, zahlreiche Versammlungen in der Stadt Leipzig und in den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen statt. Insgesamt wurden durch die Einsatzkräfte der Polizeidirektion Leipzig und der sächsischen Bereitschaftspolizei mehr als 20 Versammlungen betreut, mit insgesamt rund 2400 Teilnehmenden. Im Stadtgebiet Leipzig nahmen rund 1300 Personen an insgesamt 12 Versammlungen teil. Im Landkreis Leipzig lagen die Teilnehmerzahlen aufsummiert im unteren dreistelligen Bereich, im Landkreis Nordsachsen im oberen.

Gegen 19:00 Uhr begannen am Augustusplatz im Leipziger Zentrum zwei Versammlungen unter den Mottos „Leipzig steht auf für Frieden, Freiheit und Demokratie! Sofort Nord Stream 2 öffnen!“ und „Für Menschlichkeit in Deutschland“. Beide Veranstaltungen formierten sich zu jeweils einem separaten Aufzug, die ab 19:15 Uhr eine Runde über den Innenstadtring bis wieder zum Ausgangspunkt liefen.

Am erstgenannten Aufzug nahmen in der Spitze circa 650 Personen, am zweiten rund 60 Menschen teil. Beide Aufzüge wurden auf nahezu der gesamten Strecke von Gegenprotesten begleitet. Mehrmals kam es an unterschiedlichen Stellen zu Sitzblockaden, die sich teils nach dem Ansprechen durch die Polizei selbständig auflösten oder auch durch Eingreifen der Einsatzkräfte aufgelöst wurden.

Auf Höhe der Einmündung zur Gottschedstraße kam es auf dem Dittrichring gleichzeitig zu zwei Blockaden, einmal bestehend aus circa 40 und einmal aus circa 20 Personen. Die Versammlungsbehörde der Stadt Leipzig beschied beide Versammlungen positiv. Die beiden Aufzüge konnten an beiden Blockaden ohne Vorkommnisse vorbeigeführt werden, woraufhin sich die Blockaden wieder auflösten.

Im Zuge weiterer kleinerer Blockaden kam es vereinzelt zu Widerstandshandlungen gegen eingesetzte Polizeibeamte. Nachdem beide Aufzüge wieder den Augustusplatz erreichten, wurden diese Versammlungen gegen 21:00 Uhr durch die jeweiligen Verantwortlichen beendet.

Während des Versammlungsgeschehens in Leipzig wurden insgesamt vier Strafanzeigen wegen tätlicher Angriffe auf Polizeibeamte und sechs Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz (Vermummung) gefertigt.

In den Landkreisen verliefen alle Versammlungen friedlich und ohne große Vorkommnisse.

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