Zum dritten Mal seit 2023 führte die Polizeidirektion Leipzig eine Woche zur Drogenerkennung im Straßenverkehr durch. Ziel dieser konzertierten Kontrollen war die Überprüfung der Fahrtüchtigkeit von Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern. Im Rahmen der ganzheitlichen Kontrollen stellten Fahndungsmaßnahmen einen weiteren Schwerpunkt dar. Um von den Erkenntnissen anderer Polizeien zu partizipieren, wurden diese im Rahmen gemeinsamer Kontrollen zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen.
An den drei Kontrolltagen waren jeweils circa 200 Einsatzkräfte aus Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Thüringen und dem Zoll im Einsatz. Zur Einsatzbeobachtung waren Kollegen aus den Niederlanden, Belgien, Tschechien und Österreich vor Ort.
Es wurden in den drei Tagen insgesamt 2.496 Fahrzeuge angehalten und dabei 2.573 Personen überprüft. Die Einsatzkräfte ordneten 100 Blutprobenentnahmen an und stellten vier Führerscheine sicher.
Polizeipräsident René Demmler zur dritten Leipziger DiS Woche:
„Die Ergebnisse zeigen, dass fast vier Prozent der kontrollierten Verkehrsteilnehmer unter dem Verdacht des Fahrens unter Einfluss von Betäubungsmitteln stehen. Unsere Kontrollen stellen somit eine Notwendigkeit dar! Sie machen deutlich, dass der Konsum von Betäubungsmitteln wie Cannabis und das Führen von Fahrzeugen strikt zu trennen ist.
Wir sehen bei der Aufnahme von Verkehrsunfällen, auch mit Personenschäden, dass die Verursacher häufig unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln standen. Unser Ziel ist es, Menschen im Straßenverkehr zu schützen. Drogen und Alkohol gefährden andere Verkehrsteilnehmer.
Ich danke ausdrücklich den zahlreichen Verkehrsteilnehmern, die Verständnis für unsere Kontrollen haben und den Präventionsgedanken dahinter nachvollziehen können – auch wenn dadurch die Fahrt zum Termin oder nach Hause sich verzögert hat.“
Im Einzelnen kam es unter anderem zu folgenden Verstößen
Straftaten:
- 30 x Verdacht Fahren ohne Fahrerlaubnis
- 9 x Fahren unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln gem. § 316 StGB
- 11 x sonstige Straftaten (Verstoß PflichtVersG, BtMG, §267 StGB)
- 1 x Fahren trotz Fahrverbot
- 11 x sonstige Straftaten: (u. a. BtMG, § 267 StGB, Aufenthaltsgesetz)
Ordnungswidrigkeiten:
- 87 x Fahren unter dem Einfluss von berauschenden Mittel
- 4 x beschlagnahmte Führerscheine
- 73 x sonstige Ordnungswidrigkeiten
Besondere Sachverhalte:
Sachverhalt 1 (21.10.2025)
Am 21. Oktober fuhr ein Fahrschulauto in die Kontrollstelle Maximillianallee ein. Bei der Kontrolle des Fahrschülers stellte sich heraus, dass dieser unter dem Einfluss von Cannabis an der Fahrstunde teilnahm.
Sachverhalt 2 (22.10.2025)
Am 22. Oktober fuhr auf der B2 bei Markkleeberg ein Mann in die Kontrollstelle ein. Bei der Übergabe von Fahrzeugpapieren und Führerschein fiel den Beamten auf, dass an dem Führerschein eine weißpulvrige Substanz anhaftete. Diese stellte sich später als Kokain heraus; der Fahrer fuhr ebenfalls unter dem Einfluss dessen.
Sachverhalt 3 (23.10.2025)
Am Donnerstag fuhr gegen 14:30 Uhr ein schwarzer Mercedes in die Kontrollstelle. Hierbei stellten die Beamten eine größere Menge weiß kristalline Substanz fest. Bei genauerer Begutachtung erwies es sich als über 300 g Chrystal Meth. Zusätzlich wurde eine große Menge Bargeld im Fahrzeug gefunden. Gegen beide Fahrzeuginsassen (26 und 24, beide deutsche, beide männlich) wird nun wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln ermittelt.






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