Wieso kommen alle, die sich gegen die geplante Festrede Gysis am 9. Oktober aussprechen, als Antwort auf die Frage nach den Motiven der einladenden Philharmonie auf den Trichter, die Veranstalter treibe der reine Kommerz? Man könnte ja die Leute ansprechen oder auf deren Homepage schauen …

Und fraglich für mich ist, was für eine Erinnerungskultur der Autor des Beitrags eigentlich anstrebt – eine monolithische mit festgelegten Ritualen und Gemeinplätzen, die nicht anzurühren sind? Dabei ist doch das, was wir jetzt Friedliche Revolution nennen, ein facettenreicher, teils auch ambivalenter Prozess gewesen, was nicht zuletzt der Unterschiedlichkeit der Akteur*innen und Interessen geschuldet ist.

Ich wünschte, wir könnten das in dieser Differenziertheit auch wahrnehmen und würdigen und eine Debatte darüber führen, in der keiner der Teilnehmenden vorab in irgend einer Weise denunziert wird.

Und ich wünsche mir eine Gedenkkultur, die Perspektiven auf Gegenwart und Zukunft einbezieht. Im Freitag habe ich mich vor ein paar Tagen zur Causa geäußert, der Link zum Beitrag gern hier: https://www.freitag.de/autoren/jayne/sprechverbote-oder-die-sprache-der-differenz

Herzlich Jayne-Ann Igel

Die Einladung Gregor Gysis für den 9. Oktober und die Frage nach unserer Erinnerungskultur

Die Einladung Gregor Gysis für den 9. Oktober und die Frage nach unserer Erinnerungskultur

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