Gestern gab es das erste Derby gegen Halle in dieser Saison. Die Gastgeber ließen am Freitag beim Sieg in Herne aufhorchen. Unsere EXA IceFighters kamen mit dem Rückenwind aus dem Sieg gegen Rostock zum Nachbarschaftsduell. Im ersten Drittel schien aber nur der Gastgeber anwesend zu sein.

Unser Team wirkte pomadig und war zu langsam in den Zweikämpfen. Gleich in der dritten Minute klingelte es folgerichtig in unserem Tor. Schaludek ließ Keke Roßberg aus kürzester Distanz keine Abwehrchance. Unser Team war geschockt und ungeordnet. Zwei Strafen kurz nacheinander sorgten erneut für eine 3 – 5 Unterzahl. Diese Chance nutzen die Gastgeber zum 2 – 0 in der 11. Minute. So ging es dann auch in die Kabinen.

Im zweiten Drittel wendete sich das Blatt komplett. Nun waren es die EXA IceFighters, die das Spiel und das Tempo bestimmten. Und in der 26. Minute belohnte sich die Mannschaft auch. Im Powerplay traf Patrick Raaf-Effertz mit einem Hammer in den Winkel zum Anschluss. Und weiter ging es nur in eine Richtung. Halle wirkte müde. Die IceFighters dagegen unter dem Jubel der vielen mitgereisten Fans, wirkten plötzlich spritzig und erspielten sich viele gute Chancen. Die Pausensirene schien die Bulls zu retten.

Das letzte Drittel begann aber wie das zweite aufgehört hatte. Antti Paavilainen traf in der 42. Minute genau als Halles Strafe abgelaufen war und der Finne erzielte nur gut zwei Minuten später sogar den Führungstreffer. Jetzt sollte man doch mit diesem Spiel durch sein, oder? Nein. Leider weit gefehlt. Ab der 50. Minute schienen unsere Mannen „Angst vor der eigenen Courage“ zu haben und igelten sich nur noch im eigenen Drittel ein. „Da waren wir zu passiv und haben dem Gegner wieder Luft zum Atmen gegeben. Das war unnötig“, sagte Coach Sven Gerike nach dem Spiel.

Folgerichtig erhöhte Halle dann auch den Druck. Eigentlich spielten unsere Eiskämpfer defensiv trotzdem ganz ordentlich, aber Halle erzielte durch einen Abfälscher den in der Entstehung glücklichen, aber dennoch zu dem Zeitpunkt verdienten Ausgleich. So ging es dann auch in die Verlängerung. Hier waren es unsere IceFighters, die bessere Chancen hatten.

Aber die blieben ungenutzt. Am Ende musste man sogar noch zittern, weil Michal Velecky auf die Strafbank musste. Doch das Unterzahl funktionierte. So musste das Penaltyschießen entscheiden und hier hatte Halle das bessere Ende für sich. „4 Punkte am Wochenende waren ok. Und nach 0 – 2 Rückstand hier nochmal so aufzuspielen, war ganz stark von meinem Team.

Trotzdem müssen wir an ein paar Dingen noch intensiv arbeiten, weil die Liga einfach zu eng Ist, um immer wieder unnötig Punkte liegen zu lassen“, meinte Gerike auch im Hinblick auf Spiele wie zum Beispiel bei den Scorpions, wo man ebenfalls etwas Zählbares hätte mit nach Hause bringen können.

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