Über 1700 Zuschauer kamen gestern zum Heimspiel unserer EXA IceFighters gegen die Harzer Falken aus Braunlage. Und der Fokus der meisten Besucher waren selbstverständlich auf die Rückkehr der Nummer 11, auf das Comeback von Hannes Albrecht gerichtet. Der Kader sah insgesamt wieder deutlich besser aus. Marvin Miethke, Erek Virch und natürlich noch Michal Velecky fehlten. Alle anderen IceFighter waren spielfähig.

Der Drehbuchautor des Albrecht-Comebacks meinte es eigentlich gut mit ihm und den Fans. Bereits nach 10 Sekunden hätte der Rückkehrer die erste große Chance haben können. Aber Damian Schneider schaffte es nicht, den Puck zu ihm zu spielen. Trotzdem sah man schnell, dass die Eiskämpfer nach vorne spielen und den Ton angeben wollten.

Bis zur 4. Minute. Plötzlich vergaßen alle Spieler, dass es auch noch einen Gegner gab. Die Falken bedankten sich artig mit dem 1. Tor des Abends. Zum Glück schaffte es Daniel Volynec kurz darauf mit einer schönen Einzelleistung, die Nerven ein wenig zu beruhigen. Sein 1 – 1 Ausgleich in der 5. Minute war auch der Pausenstand in einem zähen ersten Drittel, in dem die stark dezimierten Gäste streckenweise frischer und schneller aussahen.

„Wir waren zu pomadig und selbstverliebt in den ersten zwanzig Minuten. Jeder wollte den Zauberpass spielen oder alleine mit der Scheibe laufen. Das hat unser Spiel langsam gemacht und den Falken in die Karten gespielt“, resümierte Coach Sven Gerike nach dem Spiel.

Das zweite Drittel begann druckvoller und besser. Trotzdem gingen erst einmal die Falken wieder in Führung. Beim 1 – 2 in der 27. Minute war Mark Arnsperger machtlos, weil der Schuss noch abgefälscht wurde. Davor und danach gab es zudem noch Strafen gegen unsere Mannschaft, sodass die Begegnung in dieser Zeit endgültig hätte kippen können. Doch die Unterzahlspezialisten machten ihre Sache stark und hatten sogar riesige Chancen auf den Ausgleich.

Aber der gelang nicht. Zum einen, weil die Harzer um jeden Zentimeter kämpften und zum anderen, weil die IceFighters mit fortlaufender Spieldauer mehr verkrampften. So ging es mit diesem 1 – 2 Rückstand in die zweite Pause.

Im letzten Drittel hätte man im Powerplay den Ausgleich erzielen können, vielleicht sogar müssen. Das gelang nicht. Es dauerte lange, bis eine Erleichterung der nervlichen Belastung eintrat. Und zwar bis zur 50. Minute. Je ein Spieler aus beiden Mannschaften saß gerade auf der Strafbank. Also viel Patz auf dem Eis. Und Antti Paavilainen nutzte diesen. Sein 2 – 2 Ausgleich war wirklich verdient. Der Zirkus bebte wieder.

Doch wieder legten unsere Mannen nicht direkt nach. Wieder wurde die Fan-Seele stark strapaziert. Gut drei Minuten vor dem Ende nahm der Gästecoach eine Auszeit, um seiner tapfer kämpfenden Mannschaft noch einmal Zeit zum Kräftetanken zu geben. Doch es kam anders. Hannes Albrecht spielte zu Florian Eichelkraut, dieser scheiterte noch, aber Damian Schneider versenkte den Nachschuss. Eine kleine Explosion im Zirkus war die Folge.

Die Freude über das 3 – 2 in der 58. Minute währte allerdings nicht lange. In der 59. Minute kassierte Leon Lilik noch eine Strafe. Die Gäste spielten nun mit 6 gegen 4. Aber das Unterzahlspiel funktionierte am gestrigen Abend und so konnte der Heimsieg und das rundherum gelungene Comeback von Hannes Albrecht gefeiert werden.

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