Im mit Spannung erwarten Sachsenderby gelang den Frauen des HC Leipzig beim HC Rödertal vor der Saison-Rekord-Kulisse von 722 Zuschauern im zweiten Spiel unter ihrem neuen Trainer Erik Töpfer der zweite Sieg. 

722 Zuschauern, davon zahlreiche mitgereiste Leipziger, waren leidenschaftlich dabei und bildeten einen würdigen Rahmen fürs Derby. Der Gästeblock war sehr gut gefüllt und die Stimmung in beiden Fanlagern entsprechend motivierend.

Zunächst nutzten das die Gäste, die sofort hellwach waren und in der Anfangsphase mehrfach mit drei Toren Unterschied führten. Die Rödertalbienen steigerten sich zwar, doch mehr als mehrfach auszugleichen gelang ihnen nicht. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Die Maike-Daniels-Schützlinge kamen mit viel Schwung aus der Kabine und brachten sich per Strafwurf erstmals in Führung (16:15).

Nach der 17:15-Führung durch Bo Dekker glichen unsere Mädels wieder aus. Es entwickelte sich ein sehr spannendes Derby, bei dem der HCL ab der 50. Minute wieder in Führung ging, diese auf drei Tore ausbaute und am Ende auch hielt. Nele Kurzke machte im Tor den Unterschied und wurde zurecht als Spielerin des Spiels geehrt. Erfolgreichste Torschützinnen waren Fabienne Büch (Rödertal mit 9 Toren (8 Siebenmeter) und Joanna Granicka (HCL), die alle ihre 5 Strafwürfe sicher verwandelte.

HCL-Trainer Erik Töpfer sah, trotz des Erfolges, noch viel Verbesserungspotential seiner Mannschaft: „Ich bin glücklich und froh über zwei weitere Punkte. Das haben sich die Mädels unter der Woche erarbeitet und verdient. Sie haben gut mitgezogen und im Spiel weiter versucht viel zu investieren. Was in der ersten Halbzeit zunächst gut gelang. Aber als Rödertal besser ins Spiel fand, hatten wir einige Unsicherheit und uns nicht mehr klar ans Konzept gehalten. 

Das ist noch eine große Baustelle. Wir müssen unserem System treu bleiben und das umsetzen was wir die ganze Woche vorbereiten. Wenn wir uns an den Matchplan halten, wie in den letzten Minuten und die individuellen Qualitäten jeder einzelnen Spielerin nutzen, werden wir erfolgreich sein. Wir müssen diese Spielkultur erst noch entwickeln. Da haben wir noch viel Potenzial nach oben. 

Wir gewinnen heute vor allem, weil wir mit unserem breitem Kader viele Wechselmöglichkeiten hatten, während Rödertal fast mit ihrer Stammsieben vor allem im Angriff durchspielen musste. Wir schaffen dann ein Übergewicht durch eine solide Abwehrarbeit und einer sehr guten Nele Kurzke als sicheren Rückhalt. Nele hält zum Schluss noch freie Bälle und stärkt uns den Rücken, in dem sie die technischen Fehler des Angriffs kompensiert. Wir haben noch viel vor und werden uns weiter entwickeln.“

Der HC Leipzig feierte den Erfolg ausgelassen mit seinen Fans, die mit ihrer leidenschaftlichen Unterstützung einen wesentlichen Beitrag leisteten.

HC Rödertal 

Oliwia Kaminzka, Ann Rammer; Julia Mauksch (4), Vanessa Huth, Viktoria Hasselbusch, Fabienne Büsch (9/8), Bo Dekker (1), Jasmin Eckart, Lena Smolik, Lara Tauchmann, Isabel Wolff (5), Lisa Luax, Alicja Pekala, Rebeka Bachmann (4), Lena Schorch

HC Leipzig

Elia Garcia Canabate, Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel (2), Julia Weise (1), Patricia Nikolic (2), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (4), Alina Gaubatz (4), Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Jenny Illge, Sharleen Greschner (2), Joanna Granicka (5/5), Marlene Tucholke

Siebenmeter 

Bienen 8/9; HCL 5/5

Strafminuten 

Bienen 6; HCL 12

Zuschauer 722

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