Am 23. Dezember wird die historische grenzüberschreitende Straßenverbindung zwischen Bad Elster/Bärenloh und Hranice im Zuge der Staatsstraße 306 für den Verkehr freigegeben. Die Arbeiten für den Ausbau begannen im März 2018 auf tschechischer und im April 2020 auf deutscher Seite.

„Ich freue mich, dass der Ausbau abgeschlossen ist und wir diesen historischen Straßenzug wieder dem Verkehr übergeben können. Mit dem Ausbau wurde die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer wesentlich verbessert. Und letztlich profitiert nicht nur der grenzüberschreitende Verkehr von der infrastrukturellen Modernisierung, sondern auch der Tourismus in der Region. Mein Dank geht an alle, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben“, so Verkehrsminister Martin Dulig.

Insgesamt erfolgte der Ausbau auf rund 3,7 Kilometern Länge. Die Fahrbahn wurde grundhaft neu hergestellt und auf sechs Meter verbreitert. In den Kurven wurden die Radien zur Verbesserung der Sichtverhältnisse vergrößert. Im Rahmen des Straßenbaus wurden zudem Stützwände und ein Regenrückhaltebecken errichtet. Ebenso erfolgte eine Neuverlegung von Trinkwasser-, Telekommunikations- und Stromleitungen in Abschnitten sowie die Herstellung der Straßenbeleuchtung. Stützwände und ein Regenrückhaltebecken wurden errichtet, Leitungen und Straßenbeleuchtung neu hergestellt.

Durch eine gut funktionierende Anbindung an das Straßen-, Rad- und Wanderwegenetz ist die Grundlage für einen regen touristischen, wirtschaftlichen und kulturellen Austausch in der gesamten Region geschaffen. Eine wesentliche Kompensationsmaßnahme für die durch den Straßenbau verursachten Eingriffe ist die Erstaufforstung von 3,6 ha Waldfläche.

Die Gesamtkosten für diese Maßnahme liegen bei rund 7,9 Millionen Euro. 6,9 Millionen Euro sind Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Kooperationsprogramms Freistaat Sachsen – Tschechische Republik 2014-2020, INTERREG V A.
15 Prozent Eigenmittel trägt der Freistaat Sachsen. Bei den tschechischen Partnern werden 10 Prozent der Eigenmittel vom Bezirk Karlovy Vary und der Stadt Hranice erbracht und 5 Prozent steuert der Staatshaushalt der Tschechischen Republik bei.

Achtung: Befahren werden kann die Straße ab 23.12. ca. 13 Uhr.

Hintergrund:

Im Rahmen des grenzübergreifenden Kooperationsprogramms Freistaat Sachsen – Tschechische Republik 2014 – 2020, INTERREG haben das Landesamt für Straßenbau und Verkehr, das Bezirksamt für Straßenunterhaltung und Instandsetzung Karlovy Vary sowie die Stadt Hranice das Projekt „Modernisierung der historischen grenzüberschreitenden Straßenverbindung Bad Elster S 306 – Hranice III/2172“ gemeinsam entwickelt.

Das Kooperationsprogramm stellt Fördermittel in dreistelliger Millionenhöhe bereit, um Grenzbarrieren weiter abzubauen. Seit Programmbeginn 2014 wurden über 140 Projekte unterstützt. Kooperationsvorhaben können mit bis zu 85 Prozent der förderfähigen Ausgaben durch EFRE-Mittel bezuschusst werden.

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