Die Shakespearestraße soll im Abschnitt zwischen Karl-Liebknecht-Straße und Arthur-Hoffmann-Straße für rund 1,4 Millionen Euro saniert und umgestaltet werden. Den entsprechenden Bau- und Finanzierungsbeschluss hat die Stadtspitze jetzt auf Vorschlag von Baubürgermeister Thomas Dienberg auf den Weg gebracht. Der Verwaltungsausschuss entscheidet abschließend darüber.

Die Shakespearestraße im Zentrum Süd ist derzeit eine stark geschädigte, gepflasterte Anliegerstraße in der Tempo-30 gilt. Es fehlen sowohl Bäume als auch Abstellanlagen für Fahrräder. Nach umfangreicher öffentlicher Beteiligung wurde jetzt entschieden, die Straße umfassend umzugestalten um dadurch die Verkehrssicherheit zu erhöhen und den Stadtraum deutlich aufzuwerten und zu begrünen.

Der Straßenabschnitt wird grundhaft ausgebaut – von der Fahrbahn über die Parkstreifen bis hin zu den Gehwegen. Um die Lärmemissionen zu verringern und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, wird die Fahrbahn asphaltiert. Weil sie jedoch nicht sehr breit ist, werden auf der Südseite Längsparkplätze und auf der Nordseite Senkrechtparkplätze errichtet und diese mit Betonsteinen gepflastert.

Die mindestens 2,50 Meter breiten Gehwege erhalten einen neuen Belag aus Granitplatten, die in Mosaikpflaster eingefasst werden. Um die Verkehrssicherheit insbesondere für Fußgänger zu erhöhen, werden die Einmündungen mit Gehwegnasen ausgestattet. Diese verkürzen den Übergang zur anderen Straßenseite und sollen die Sichtverhältnisse an der Kreuzung verbessern. Der Bauabschnitt erhält 34 Fahrradbügel sowie neue Lampen, die die Straße künftig besser ausleuchten.

38 neu gepflanzte Bäume sollen helfen, dass sich die Shakespearestraße beispielsweise im Sommer weniger aufheizt und besser an den Klimawandel angepasst ist. Zudem wird eine Grüninsel gestaltet, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern: Die Fahrbahn ist im Osten 4,75 Meter breit, diese Breite wird vor dem Shakespeareplatz übernommen, während sich die Straße nach Westen hin weitet. Dadurch entsteht auf der Nordseite vor der Villa eine Fläche, die zwei Baumensembles Platz bietet. Zugleich kann sie als Stellfläche für die Feuerwehr dienen. Hier ist eine auffällige Pflasterung vorgesehen, die sich bis zur Gehwegnase fortsetzen soll. Künftig besteht in dem Bereich ein Parkverbot.

Die Shakespearestraße liegt im Sanierungsgebiet „Innerer Süden“, die Arbeiten können daher aus so genannten Ausgleichsbeträgen finanziert werden: Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer müssen in Sanierungsgebieten spätestens nach Aufhebung der entsprechenden Satzung Ausgleichsbeträge für die sanierungsbedingten Bodenwerterhöhungen zahlen. Die Ablösung dieses Betrages kann aber auch schon vor dem Abschluss der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme erfolgen. Diese vorzeitigen Einnahmen können in den Sanierungsgebieten wieder reinvestiert werden, wie es jetzt in der Shakespearestraße geschieht.

Weitere Informationen gibt es unter https://www.leipzig.de/bauen-und-wohnen/foerdergebiete/. Sowie unter www.leipzig.de/ausgleichsbetrag-sanierungsgebiet.

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