Anlässlich der heutigen Proteste von Studierenden, WissenschaftlerInnen und der Bürgerinitiative für den Erhalt der längeren Öffnungszeiten der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) erklärt Holger Mann, Leipziger Landtagsabgeordneter der SPD: "Es ist unverständlich, dass hier ein Ausbau West mit einem Abbau Ost und Gebührenerhöhungen einhergehen soll.

Auch aus Landesperspektive erscheint fragwürdig, warum die Wochenöffnungszeit in der DNB Leipzig auf 68 Stunden reduziert werden soll, während die SLUB Dresden bis zu 104 Stunden absichern kann. Das ist niemandem zu vermitteln und stellt zudem die erheblichen Investitionen in Archive, Bestand, und Magazin einer Präsenzbibliothek in Frage.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Im Interesse der Nutzer mit Kindern und in Berufstätigkeit fordern wir die Direktion der DNB auf, zu prüfen, ob nicht weiterhin der Erhalt der Öffnungszeiten ab 8 Uhr wenigstens im Lesesaal und der Ausgabe abgesichert werden kann. Dies sollte innerorganisatorisch mit deutlich weniger Aufwand bewerkstelligt werden können, als wenn das gesamte Leistungsspektrum mit Magazin, Musik- und Museumslesesälen, Mediathek etc. vorgehalten wird.

Ich begrüße ausdrücklich, dass Direktor Michael Fernau sich – laut eigener Aussage – dafür verwenden will, dass die DNB ab Freitag, den 1. März um 9 Uhr statt – wie bisher geplant – erst ab 10 Uhr öffnet. Auch eine Erhebung und Veröffentlichung der Nutzerzahlen in den kommenden Monaten erscheint sinnvoll. Eine bessere Kommunikation und der fortgesetzte Dialog über den Freitag hinaus, ist in jedem Fall notwendig. Die SPD wird mit ihren Leipziger Abgeordneten auf Bundes- und Landesebene, sowie ihrem Mitglied im Verwaltungsrat der DNB diesen Prozess konstruktiv begleiten.

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