Mit dem heutigen Streik am Leipziger Standort von Amazon unter Führung von ver.di leisten die Beschäftigen zum zweiten Mal gewerkschaftliche Pionierarbeit im Kampf um eine gerechtere Bezahlung. Die Leipziger Linke begrüßt und unterstützt die streikenden Kolleginnen und Kolleginnen vor Ort: die Verantwortlichen des US-amerikanischen Internetversandhändlers müssen endlich an den Verhandlungstisch, damit auch bei Amazon eine faire tarifrechtliche Bezahlung auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels Wirklichkeit wird.

Als Zeichen der Solidarität habe ich heute Vormittag die Streikenden besucht, Flugblätter und Pfefferminzbonbons verteilt sowie in einer Rede an die Belegschaft u.a. erklärt: “Es kann nicht sein, dass Amazon seinen Erfolg auf steuerlich subventionierten Lohndumping aufbaut. Mit Euren Forderungen leistet ihr einen wichtigen, bundesweit wahrgenommenen Beitrag, dass prekäre Beschäftigung nicht nur in Leipzig und Sachsen, sondern in ganz Deutschland zurückgedrängt wird.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Die Leipziger Linke unterstützt Euch in dem gerechten Kampf um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen – wenn es sein muss, auch noch in einer dritten oder vierten Streikrunde. Auch die Amazonbeschäftigten haben nämlich ein Recht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld, auf Zuschläge für Nachtarbeit ab 20.00 Uhr sowie klare Arbeitszeitregelungen.”

Die Leipziger Linke wird künftig aber nicht nur außerparlamentarisch an der Seite der Kolleginnen und Kollegen stehen, sondern weiterhin auch auf allen drei parlamentarischen Ebenen ihren Beitrag leisten, damit der Arbeitskampf am Ende erfolgreich ist. Entsprechende Aktivitäten werden derzeit zwischen der Stadtratsfraktion, den vier Leipziger Landtagsabgeordneten und unserer Bundestagsabgeordneten Dr. Barbara Höll abgestimmt.

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