Die Grüne-Fraktion fordert mit ihrem Antrag "'Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland' jetzt unterzeichnen" die Staatsregierung auf, sich mit dem Thema Sterbebegleitung auseinanderzusetzen. "In den kommenden Jahren wird die Zahl pflegebedürftiger und schwerstkranker Menschen aufgrund des demographischen Wandels stark zunehmen.

Daher brauchen wir eine Weiterentwicklung der Hospiz- und Palliativmedizin. Die Charta verweist auf die wichtigen Bereiche, insbesondere die Anpassung der Versorgungsstrukturen an die Bedürfnisse der Betroffenen. Notwendig sind außerdem die gezielte Aus- und Weiterbildung im Hospiz- und Palliativbereich sowie ein Ausbau der interdisziplinären Forschung”, sagt Elke Herrmann, sozialpolitische Sprecherin der Grüne-Fraktion.

Die Grüne-Fraktion hat bereits im vergangenen Jahr die Weiterentwicklung der “Konzeption zur Hospiz und Palliativarbeit im Freistaat Sachsen” angemahnt.

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“Sozialministerin Christine Clauß (CDU) muss vor allem im ländlichen Raum eine flächendeckende ambulante Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen gewährleisten. Das wird nur mit einer kontinuierlichen Förderung durch das Land und die Kommunen möglich sein”, sagt Herrmann.

“Neben der Weiterentwicklung der fachlichen Arbeit dürfen wir die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod nicht vergessen. Beides gehört zum Leben dazu. Die Unterzeichnung der Charta und die parlamentarische Debatte darüber sind ein Bestandteil der notwendigen öffentlichen Diskussion”, ist Elke Herrmann überzeugt.

Hintergrund: Die ‘Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland’ ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands und der Bundesärztekammer. Die Selbstverpflichtung der Unterzeichner soll dabei helfen, die Versorgung Schwerstkranker sowie Aus- und Weiterbildung in der Hospiz- und Palliativpflege zu verbessern, und die gesellschaftliche Diskussion um das Thema Sterben wieder in Gang zu bringen. Seit ihrer Verabschiedung 2010 haben 649 Institutionen und 3275 Personen die Charta unterschrieben.

Antrag “‘Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland’ jetzt unterzeichnen” (Drs. 5/11587):
www.gruene-fraktion-sachsen.de/cf20d41f.l

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen setzt sich in ihrer parlamentarischen Arbeit für eine Weiterentwicklung der Hospiz- und Palliativarbeit in Sachsen ein:
Kleine Anfrage “Palliativmedizinische Versorgung und Betreuung Sterbender als Ausbildungs- oder Weiterbildungsinhalt für Pflegefachkräfte” (Drs. 5/11581):

www.gruene-fraktion-sachsen.de/8a011f43.l

Antrag “Leben und Sterben in Würde – ‘Konzeption zur Hospiz- und Palliativarbeit im Freistaat Sachen’ umsetzen” (Drs. 5/6972):
www.gruene-fraktion-sachsen.de/00b320a2.l

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