"Die Absicht der Allianz, die bestehenden DDR-Versicherungen gegen Flutschäden zu verteuern, bestraft viele Flutopfer doppelt", so Michael Leutert, Sprecher der Landesgruppe Sachsen der Linken im Bundestag zu den Plänen des Konzerns, die Konditionen zu verschlechtern. "Die Allianz hat durch die Übernahme des Staatsversicherungsunternehmens der DDR einen riesigen Gewinn gemacht. Nun will sie sich den übernommenen Pflichten verweigern."

Leutert weiter: “In Sachsen und anderen ostdeutschen Ländern besitzen rund vierzig Prozent der Hausbesitzer eine Elementarschadenversicherung. Der Wert ist so hoch, weil sie noch alte Verträge haben und Flurschäden in DDR-Hausratsversicherungen mit abgedeckt waren. Die Pläne der Allianz, die Konditionen für rund 15.000 Kunden in besonders stark von der Flut betroffenen Gebieten durch höhere Selbstbeteiligungen und Beiträge zu verschlechtern, sind zynisch. Sie bedeuten, dass viele derjenigen, die eine Elementarschadenversicherung dringend brauchen, sich keine mehr werden leisten können.

Die Privatisierung der Gewinne bei den Konzernen einerseits und der Risiken und Lasten bei den Versicherten andererseits läuft dem Sinn von Versicherungen zuwider. Deshalb fordert Die Linke die Schaffung eines gesetzlichen Rahmens, damit sich von der Flut gefährdete Menschen wenigstens einen Versicherungsschutz leisten können.”

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