Auch heute, vor dem Tag der deutschen Einheit, streiken in Magdeburg KollegInnen von real,- in Blankenburg und Irxleben, vom E-Center in Haldensleben, Burg und Schönebeck, von Kaufland in Magdeburg, Ascherleben und Bernburg und H&M in Magdeburg, in Erfurt werden die beiden real,- Märkte weiter bestreikt, in Südthüringen sind es der Marktkauf in Sonneberg, die Kaufländer in Hildburghausen, Ilmenau und Suhl, in Erfurt werden die beiden real,- Märkte weiter bestreikt.

In Leipzig wurde auf der Streikversammlung von netto, real,- und Kaufland Großpösna am Dienstag ebenfalls die Fortsetzung des Streiks am heutigen Mittwoch beschlossen.

Erst gestern hatten sich 300 Streikende Verkäuferinnen aus allen Teilen Thüringen in Erfurt zu einer Streikkundgebung und einer anschließenden Demonstration durch die Erfurter Innenstadt zum Sitz des Einzelhandelsverbandes getroffen. Die DGB-Landesvorsitzende, Renate Licht, Bodo Ramelow, MDL-Die Linke, und Anja Siegesmund, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90-Die Grünen hatten sich mit den streikenden Verkäuferinnen solidarisch erklärt. “Alle Redner erklärten übereinstimmend, die hohe Belastung im Einzelhandel bedarf einer fairer Bezahlungen und guten Arbeitsbedingungen. Eine Billiglohngruppe, Streichung von Zuschlägen und eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit passt nicht in die Zeit!”, so ver.di Streikleiterin Undine Zachlot.

“Auch gestern waren an allen Streikorten KollegInnen zum ersten Mal dabei, nach 5 Monaten wollen sie endlich tarifliche Gewissheit über die Erhöhung ihrer Löhne und Gehälter. Die Verschlechterungsvorstellungen der Arbeitgeber finden bei den Beschäftigten keine Akzeptanz”, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. “Wenn die Arbeitgeber sich schon auf das Weihnachtsgeschäft freuen, stelle ich fest, dass die Verkäuferinnen darauf ohne gültige Tarifverträge darauf keinen Bock haben!”

Die Arbeitgeber hatten Anfang des Jahres den Manteltarifvertrag gekündigt und koppeln eine Erhöhung der Löhne und Gehälter an eine gleichzeitige Verschlechterung bei der Bezahlung von Kassiererinnen, Auffüll- und Verräumtätigkeiten. Die Zuschläge für Spät- und Nachtarbeit sollen gänzlich für Auffüllkräfte und Verräumer gestrichen werden. Auch versuchen die Arbeitgeber eine größere Flexibilisierung der Arbeitszeit durchzusetzen.

ver.di fordert rückwirkend zum 1. Juni 2013 für die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel Mitteldeutschland eine Erhöhung der Gehälter und Löhne um 1 Euro pro Stunde, die Ausbildungsvergütungen sollen um 90 Euro im Monat steigen. Der gekündigte Manteltarifvertrag soll ohne Verschlechterungen mit sofortiger Wirkung wieder in Kraft gesetzt werden.

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