Am Dienstag beteiligen sich nun auch in Leipzig die KollegInnen von netto, Kaufland Großpösna und den beiden real - Märkten sowie in Südthüringen die Kaufländer Suhl, Hildburghausen und Ilmenau und der Marktkauf Sonneberg am Streik. In Erfurt und Gera wird weitergestreikt.

Die Streikenden in Thüringen treffen sich um 10 Uhr zur einer Streikkundgebung vor dem ver.di Haus in Erfurt und einer anschließenden Demonstration durch die Innenstadt. “Ich rechne mit bis zu 200 Streikenden”, so ver.di-Streikleiterin in Erfurt Undine Zachlot.

In Magdeburg beginnt für die Streikenden bei H&M der 5. und bei Kaufland Aschersleben der 4. Streiktag in Folge.

Am Montag hatten in Magdeburg 70 Verkäuferinnen, in Gera 50 und in Erfurt 90 KollegInnen gestreikt. In Magdeburg kündigte DGB-Regionsvorsitzender, Siegfried Stegner, die Unterstützung des DGB’s an und munterte zum Weiterstreiken auf.

“Die Arbeitgeber reagieren zunehmend genervt auf die Streiks und das ist gut so”, schätzt ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago die aktuelle Situation ein. “Mit welcher Selbstverständlichkeit die KollegInnen auch mehrere Tage in Folge streiken macht Mut, dass wir gut aufgestellt sind, auch wenn sich die Auseinandersetzung noch längere Zeit hinzieht!”

“Der Tarifkonflikt zieht sich nun schon 5 Monate hin, seit Juni warten die Verkäuferinnen und Kassiererinnen auf die Erhöhung ihrer Löhne, es wird Zeit, dass sich die Arbeitgeber bewegen”, so Lauenroth-Mago.

Die Arbeitgeber hatten Anfang des Jahres den Manteltarifvertrag gekündigt und koppeln eine Erhöhung der Löhne und Gehälter an eine gleichzeitige Verschlechterung bei der Bezahlung von Kassiererinnen, Auffüll- und Verräumtätigkeiten. Die Zuschläge für Spät- und Nachtarbeit sollen gänzlich für Auffüllkräfte und Verräumer gestrichen werden. Auch versuchen die Arbeitgeber eine größere Flexibilisierung der Arbeitszeit durchzusetzen.

ver.di fordert rückwirkend zum 1. Juni 2013 für die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel Mitteldeutschland eine Erhöhung der Gehälter und Löhne um 1 ? pro Stunde, die Ausbildungsvergütungen sollen um 90 Euro im Monat steigen. Der gekündigte Manteltarifvertrag soll ohne Verschlechterungen mit sofortiger Wirkung wieder in Kraft gesetzt werden.

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