Heute hat der regionale Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien in Bautzen den Beschluss zur Erweiterung des Braunkohletagebaus Nochten gefasst. Volkmar Zschocke, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen, kritisiert die Entscheidung: "Die heute getroffene Entscheidung über die Ausweisung weiterer Flächen für den Braunkohletagebau setzt den Ausverkauf der Lausitz an die Kohlelobby fort.

Die bereits ausgewiesenen Tagebaue versorgen die Kraftwerke vor Ort bis mindestens 2035. Das sture Festhalten an der Braunkohle wird Sachsen teuer zu stehen kommen.”

“Die Entscheidung führt die Lausitz mit Vollgas in die Sackgasse. Denn die wirtschaftliche Abhängigkeit von der Braunkohle gegen jeden Sachverstand verhindert den notwendigen Strukturwandel in der Region. Mit der Vernichtung Jahrhunderte alter Kulturlandschaft werden ökonomische Zukunftsperspektiven zerstört. Die Braunkohle ruiniert die schon heute die Existenzgrundlage von Fischern und Tourismusbetrieben im Spreewald”, so der Grünen-Vorsitzende.

Zschocke bekräftigt die Grüne Forderung nach einem Ausstieg aus der Braunkohle bis 2030: “Ein geordneter Ausstieg bietet den Braunkohleregionen die Chance auf zukunftsfestere Wirtschaftszweige umzusteigen und nicht irgendwann von Vattenfall vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Wir wollen die Rücknahme bereits ausgewiesener Tagebauflächen, solange dies noch entschädigungslos möglich ist. Um in Sachsen den Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2030 zu schaffen, brauchen wir eine verbindliche Begrenzung der Laufzeiten der vorhandenen Kohlekraftwerke. Dies geht nur in Verbindung mit der weiteren Förderung der erneuerbaren Energien, ohne tausende Industrieausnahmen, die derzeit die Bürger bezahlen.”

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