Die Tarifkommission Nordost der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie hat heute ihre Forderung für die anstehende Tarifrunde Chemie beschlossen. Kernpunkte der Forderung sind eine Erhöhung des Entgelts um 5,5 Prozent, die Sicherung eines weiterhin hohen Ausbildungsplatzniveaus und deutliche Verbesserungen bei der unbefristeten Übernahme der Auszubildenden.

Petra Reinbold-Knape, Landesbezirksleiterin und Verhandlungsführerin Nordost: “Die Kolleginnen und Kollegen erwarten eine deutliche Einkommenserhöhung – das haben die vielen Diskussionen klar gezeigt. Die konjunkturelle Lage im überwiegenden Teil der Chemie-Betriebe in unserem Tarifgebiet ist gut und stabil. Die Erwartungen der Unternehmen für das kommende Jahr gehen sogar noch darüber hinaus. Unser Motto lautet daher: Unser Erfolg. Unser Lohn.”

Einen weiteren Schwerpunkt in den Verhandlungen will die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) auf die Verbesserung der beruflichen Perspektiven junger Menschen setzen. Der Tarifvertrag “Zukunft durch Ausbildung” müsse fortgeführt werden. Er verpflichtet die Arbeitgeber der chemischen Industrie, deutschlandweit jedes Jahr durchschnittlich 9.000 Ausbildungsplätze anzubieten, davon rund 700 Ausbildungsplätze im Tarifgebiet Nordost. Zudem hat die IG BCE das Ziel, die Zahl der Übernahmen in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nach der Ausbildung zu erhöhen. Auch dafür gibt es von den Mitgliedern in den Betrieben eine breite Unterstützung.

Petra Reinbold-Knape: “Angesichts des demografischen Wandels stehen in den kommenden Jahren in den Unternehmen radikale personelle Veränderungen an. Junge Menschen müssen jetzt in großer Zahl gut ausgebildet werden und sichere Perspektiven bekommen. Unser Tarifvertrag zur Ausbildung ist eine Erfolgsgeschichte, die wir fortsetzen wollen!”

Die Forderungen der IG BCE im Einzelnen:

  • 5,5 Prozent mehr Entgelt bei einer Laufzeit von 12 Monaten, für Auszubildende eine Erhöhung um einen Festbetrag von 65 Euro.
  • Die Fortführung des Tarifvertrags “Zukunft durch Ausbildung”.
  • Deutliche Verbesserungen bei der unbefristeten Übernahme der Auszubildenden.

Die erste Tarifverhandlung Chemie für die ostdeutschen Bundesländer (einschließlich Berlin-West) findet am 13. Dezember 2013 in Berlin statt. Die IG BCE verhandelt dabei für rund 44.000 Beschäftigte in rund 170 Betrieben der chemischen Industrie.

Der Entgelttarifvertrag für die chemische Industrie im Tarifgebiet Nordost läuft in Berlin-West zum 31. Januar 2014, in den ostdeutschen Bundesländern zum 28. Februar 2014 aus.

Der Tarifvertrag “Zukunft durch Ausbildung” läuft Ende 2013 aus.

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