Egal ob im Park, auf Friedhöfen oder am heimischen Vogelhäuschen - mit Futterangeboten kann man den Singvögeln durch die kalte Jahreszeit helfen. Aber wenn man es nicht richtig macht, kann man mehr schaden als nutzen. Darauf weist der Naturschutzbund NABU Leipzig hin und bittet, sich an grundlegende Regeln bei der Vogelfütterung zu halten. Dazu zählen insbesondere Hygiene am Futterplatz und artgerechtes Vogelfutter.

Immer wieder kann man beobachten, dass Menschen aus falsch verstandener Tierliebe ihre Essensreste an Vögel verfüttern, aber Brot, Kekse oder Kuchenreste sind kein geeignetes Vogelfutter! Das falsche Futter kann die Gesundheit der Vögel gefährden. Die Backwaren verderben sehr schnell, Bakterien und Schimmelpilze verseuchen dann den Vogelfutterplatz, was für Menschen und Tiere zu einem Gesundheitsrisiko werden kann. Vögel, die Backwaren mit Hefe, Salz und Zucker zu sich nehmen, können Verdauungsprobleme bekommen. Da diese Nahrung für sie nur einen geringen Nährwert hat, verringern sich durch die falsche Fütterung sogar die Überlebenschancen im Winter.

Artgerechtes Vogelfutter ist notwendig, wenn man den Tieren im Winter wirklich helfen möchte, betont der NABU und gibt gerne Tipps dazu. Im NABU-Naturschutzbüro in der Corinthstraße 14 kann man auch geeignetes Vogelfutter kaufen. Füttern sollte man sparsam und beobachten, wie die Vögel reagieren. In diesem Jahr war der Winter bisher so mild, dass Vogelfreunde nur kleine Futtermengen anbieten sollten, da die Tiere noch genug Nahrung in der Natur finden.

Für Meisen sind auch Futterknödel geeignet. Sehr gerne hängen Vogelfreunde sie in Parkanlagen auf, vergessen aber, die leeren Netze auch wieder abzunehmen, bedauert der NABU. Wenn die Kunststoffnetze hängen bleiben oder auf den Boden fallen, sieht das nicht nur unschön aus, sie können auch zu gefährlichen Tierfallen werden. Wenn Vögel sie im Frühjahr zum Nestbau verwenden, können sich die Jungen darin verfangen.

Der Naturschutzbund erinnert auch noch einmal daran, dass es in Leipzig verboten ist, an stehenden Gewässern die Wasservögel zu füttern. Enten, Schwäne und Co. sind auf diese Hilfe nicht angewiesen, im Gegenteil: Man schadet ihnen. Die Fütterung der Wasservögel gefährdet die Gesundheit der Tiere, führt zu Verhaltensänderungen und Gewässerverschmutzung.

Weitere Informationen:
www.NABU-Leipzig.de

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