Anders als andere Bundesländer lehnt Sachsen eine Zulassung der gentechnisch veränderten Maissorte 1507 auf sächsischen Feldern nicht grundsätzlich ab. Der sächsische Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Volkmar Zschocke sieht darin einen Beleg für die Befürwortung der "grünen Gentechnik" durch die Staatsregierung: "Das sächsische Umweltministerium laviert verantwortungslos um die Genmais-Zulassung herum.

Das ist kein Wunder, denn CDU-Minister Kupfer ist ein bekennender Befürworter der grünen Gentechnik. Als Umweltminister ignoriert er die unkontrollierbaren Gefahren für die Tier- und Pflanzenwelt. Das ist verantwortungslos. Die Staatsregierung muss gentechnisch verändertes Saatgut klar und grundsätzlich ablehnen.”

Das sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsministerium erklärte am Wochenende, eine bundesweit einheitliche Regelung sei wichtiger.

“Der Anbau von Gentechnik-Pflanzen vernichtet die biologische Vielfalt und bedroht die Existenzgrundlage von Bauern und Imkern”, erläutert Zschocke seine Ablehnung.

Die gentechnisch veränderte Maissorte 1507 produziere dasselbe Gift wie die bereits verbotene Sorte Mon 810. Dieses Gift tötet nicht nur Maisschädlinge, sondern auch Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Es breitet sich über die Luft aus und kann sich in Boden und Wasser anreichern.

“Wir Grüne wollen nicht, dass wieder gentechnisch veränderter Mais auf den Äckern im Freistaat wächst. Sollte die EU den neuen Genmais zulassen, werden wir unsere Forderung nach einem Beitritt Sachsens zum ‘Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen’ erneuern. Wir unterstützen damit den Willen der übergroßen Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher: Sie wollen keine Gentechnik – nicht auf dem Feld, nicht im Stall, nicht auf dem Teller”, so der Grünen-Vorsitzende.

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