Christopher Zenker, SPD-Stadtrat und Vorsitzender des Fachausschusses Sport, kritisiert das Kultusministerium, da es die finanziellen Mittel für die Betreuung von Sporttalenten im Internat nur noch für die Schüler am Landessportgymnasium übernehmen möchte: "Viele erfolgreiche Personen, ob Sportlerinnen und Sportler oder nicht, haben kein Abitur und brauchen das auch nicht, um im Berufsleben erfolgreich sein zu können.

Auch ohne Abitur können Sportlerinnen und Sportler Botschafter des Freistaats bei den zahlreichen Wettkämpfen sein. Weshalb der Freistaat nun nur noch für Gymnasiasten die Internatskosten übernehmen möchte, erschließt sich mir nicht. Hier offenbart sich wiederholt, dass der Freistaat Oberschüler als Schüler zweiter Klasse ansieht.”

Die Stadt Leipzig ist Trägerin der Sport-Oberschule in Leipzig, in der nicht nur Sporttalente aus der Leipzig sondern aus der gesamten Region unterrichtet werden und parallel dazu ihrem Sport intensiv nachgehen können und übernimmt damit bereits eine Aufgabe des Freistaates der nur für das Sportgymnasiums die Trägerschaft inne hat. Die Stadt kann nun nicht auch noch in der Pflicht stehen, die Unterbringungskosten zu stemmen.

“Die Stadt erbringt hier schon über ihren eigentlichen Rahmen hinaus wichtige Leistungen für den sächsischen Sportnachwuchs. Schließlich baut die Stadt bis 2018 einen komplett neuen Komplex für diese Schule samt der notwendigen Dreifachhalle. Wenn man es genau betrachtet, sollte der Freistaat ähnlich wie beim Sportgymnasium auch für die Sport-Oberschule die Trägerschaft übernehmen, um in allen Schullaufbahnen die Sporttalente, mit denen sich die Landesregierung auch sehr gern schmückt, optimal fördern zu können. Stattdessen droht die Landesregierung der Stadt, überhaupt keine Sportschüler mehr im Internat aufnehmen zu wollen, wenn Leipzig nicht die Internatskosten der auswärtigen Oberschüler komplett übernehmen sollte. Der Freistaat setzt also beide Sportschulen auf’s Spiel”, erklärt Christopher Zenker und ergänzt abschließend: “Das man in diesem Zusammenhang nichts von Herrn Rost hört, der für die CDU Mitglied des Leipziger Stadtrates und als Landtagsabgeordneter Vorsitzender dortigen Sportausschusses ist, macht deutlich, dass aktive Sportförderung in der CDU geführten Landesregierung kaum ein Rolle spielt.”

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