Zu den angekündigten Protestaktionen Bollerwagendemo am 26. August und Kita-Schließtag erklärt die stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Die Linke, Annekatrin Klepsch: Angesichts der Worthülsen von mehr Flexibilität beim Kita-Betreuungsschlüssel ist es richtig, dass Elterninitiativen, freie Kita-Träger und die GEW erneut Protestaktionen für einen besseren Betreuungsschlüssel organisiert haben.

Die Linke unterstützt die Forderungen der ErzieherInnen, Eltern und Kita-Träger nach mehr pädagogischen Fachkräften und kleineren Gruppen ausdrücklich. Das sächsische Kita-Gesetz muss deshalb angepasst und ein besserer Betreuungsschlüssel für alle Kitas gesetzlich festgeschrieben werden: auf 1:4 in der Krippe und 1:10 in der Kita.

Während Sachsen im bundesweiten Vergleich an drittletzter Stelle bei der Personalausstattung in Kitas steht und die Gruppen mit 9 Krippenkindern und 20 Kindergartenkindern auf eine Fachkraft extrem hoch sind, glaubt der Ministerpräsident, die Wählerinnen und Wähler in Sachsen einlullen zu können und schwatzte im Duell am vergangenen Montag von mehr Flexibilität. Mit den angekündigten 50 Euro mehr pro Kind und Jahr sind weder kleinere Gruppen, noch mehr Personal finanzierbar. (Das wären bei einer Gruppe von 15 Kindern 62,50 Euro pro Monat mehr für Personal.)

Nur wer das Sächsische Kita-Gesetz ändern will, ist glaubhaft. Ministerpräsident Tillich aber glaubt, sich aus der Debatte herausmogeln zu können, weil er nichts ändern will.

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