Zu Informationen, dass der lange vorbereitete gemeinsame trimediale Jugendkanal von ARD und ZDF, für den sich nicht nur die beiden Intendanten, sondern auch zahlreiche Experten der Medien- und Jugendforschung ausgesprochen hatten, am Widerstand der geschäftsführenden Sächsischen Staatsregierung gescheitert sei, erklärt Falk Neubert, in der Fraktion Die Linke, zuständig für Medienpolitik: Dass eine nur geschäftsführende Staatsregierung ohne ein gültiges Mandat des Landtages ein so lange und so gut vorbereitetes Projekt wie den trimedialen Jugendkanal von ARD und ZDF scheitern lässt, ist ein medienpolitischer Fauxpas.

Als reines Internetangebot wird ein wichtiges Projekt, mit dem ARD und ZDF jüngere Zuschauer erreichen wollen, quasi bis zur Unkenntlichkeit reduziert. Ein bloßer Web-Jugendkanal hätte auch keines Beschlusses der Ministerpräsidenten bedurft. Letztlich kann das nur als Sabotage am öffentlich-rechtlichen Rundfunk interpretiert werden.

Ich appelliere an die in Koalitionsverhandlungen mit der CDU stehende SPD, sich für eine grundsätzlich andere, vorwärtsgewandte Medienpolitik der sächsischen Staatsregierung stark zu machen.

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