Den altbekannten Vorstoß vom Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Studiengebühren einzuführen, lehnt der Student_innenRat der Universität Leipzig ab. Ebenfalls das Modell der "nachgelagerten" Studiengebühren ist nicht sozial verträglich.

“Eine Sozialverträglichkeit ist nicht gegeben, wenn alle Menschen, die ein Studium anfangen, ein Studienkredit bekommen bzw. diese Gebühren nach ihrem Studium bezahlen. Noch immer ist der Anteil der Studierenden, die aus Arbeiter_innenfamilien stammen, sehr gering. Das Erheben von Gebühren wird dies nicht ändern. Insbesondere einkommensschwache Familien bleiben benachteiligt. Dies zeigt sich zum Beispiel an der Einführung von nachgelagerten Studiengebühren in Australien. Studierende einkommensschwacher Familien bleiben dem Campus nach wie vor fern”, sagt Kai Zaschel, Referent für Hochschulpolitik des Student_innenRates der Universität Leipzig

Auch ohne primäre Studiengebühren brechen derzeit 19 % der Studierenden auf Grund der finanziellen Lage ihr Studium ab. Eine irgendwie geartete Studiengebühr wird diesen Umstand nicht verbessern.

“Kürzungen im Bildungsbereich sind von der sächsischen Landesregierung politisch gewollt. Geld ist genug da! Selbst bei einem Geldsegen wie die BAföG-Millionen, konnte sich die sächsische Landesregierung nicht dazu durchringen, die geplanten Stellenkürzungen zurückzunehmen”, ergänzt Kai Zaschel.

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