Heute stand der Antrag der Fraktion Die Linke „Teilnahme Sachsens am Schulobstprogramm der Europäischen Union” – (Parlaments-Drucksache 6/252) auf der Tagesordnung des Ausschusses für Schule und Sport des Sächsischen Landtages. Dazu erklärt Marion Junge, Sprecherin für Bürgeranliegen, Petitionen und Weiterbildung der Fraktion Die Linke: Kinder brauchen eine ausgewogene Ernährung, um gesund und fit zu bleiben. Die aktuelle Ernährungssituation zeigt jedoch, dass Kinder und Jugendliche immer öfter übergewichtig sind.

Daher ist es notwendig, Ess- und Ernährungsgewohnheiten von klein an zu entwickeln. Die Europäische Union fördert daher seit 2009 die Durchführung von Schulfruchtprogrammen, um Kindern und Jugendlichen Obst und Gemüse schmackhaft zu machen und Essgewohnheiten hin zur gesunden Ernährung zu entwickeln.

Mittlerweile beteiligen sich neun Bundesländer, das sind Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen und Bremen, am Schulobstprogramm der EU. Die EU-Mittel für das Programm steigen von 90 Mio. Euro auf 150 Mio. Euro ab 2014. Deutschland steht 22,8 Mio. Euro zur Verfügung. Die Länder beteiligen sich mit einer Kofinanzierungsrate von 25 % an dieser Förderung.

Die Linke hat beantragt, dass dieses EU-Förderprogramm auch von den sächsischen Kinder- und Bildungseinrichtungen für das Schuljahr 2016/17 genutzt werden kann. Der Freistaat Sachsen soll die vielfältigen Erfahrungen der teilnehmenden Länder für seine eigene Umsetzungsstrategie nutzen und den Kitas und Schulen dieses zusätzliche Angebot ermöglichen.

Die schwarz-rote Koalition sieht derzeit zu großen bürokratischen Aufwand bei der Umsetzung des EU-Schulobstprogrammes, unterstützt aber das Anliegen insgesamt. Die Koalition argumentiert, dass es keine wesentlichen Programmverbesserungen gibt, die eine Änderung der Kabinettsentscheidung aus dem Jahre 2009, am Schulobstprogramm nicht teilzunehmen, rechtfertigt.

Die Fraktion Die Linke will über das Schulobstprogramm mehr Schülerinnen und Schüler an einer gesunden Ernährung teilhaben lassen. Wir unterstützen eine landesweite Mitfinanzierung von 25 % und erwarten von der Koalition, dass sich Sachsen an diesem EU-Förderprogramm beteiligt. Der Freistaat Sachsen muss seine Teilnahme am Schulobst- und -gemüseprogramm bis zum 31. Oktober 2015 anmelden, so dass wir noch Zeit zum Handeln haben. Daher wurde der heutige Antrag “Teilnahme Sachsens am Schulobstprogramm der Europäischen Union” vertagt.”

Der Antrag:
http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=252&dok_art=Drs&leg_per=6&pos_dok=201

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