Am Freitagvormittag rief ver.di die Beschäftigten beim Onlinehändler Amazon in Leipzig aus der Frühschicht zum Streik auf. Der Streik soll bis zum Ende der Spätschicht fortgesetzt werden. Die Streikenden der Frühschicht werden die Leipziger Buchmesse besuchen um die Besucher über die Arbeitsbedingungen und die fehlende Tarifbindung bei Amazon zu informieren.

Zu den Streikenden wird u.a. Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Bundesgeschäftsführer des Verbandes deutscher Schriftsteller in ver.di, sprechen.

“Amazon präsentiert sich bei der Leipziger Buchmesse als modernes und innovatives Unternehmen. Betriebsbesuche und Lesewettbewerbe werden angeboten. Doch bei den Arbeitsbedingungen und bei Tarifverträgen will Amazon die Zeit zurückdrehen. Bezahlt wird nach einseitigen Regeln, eine Verhandlung zum Abschluss eines Tarifvertrages und die Bezahlung nach Tarifverträgen wird abgelehnt”, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago.

“Die Beschäftigten bei Amazon verlangen die verbindliche Absicherung durch einen Tarifvertrag sowie eine höhere Entlohnung und bessere Arbeitsbedingungen. Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld müssten eine Selbstverständlichkeit sein, ebenso wie eine Verhandlung von Entgelterhöhungen”, so Lauenroth-Mago.

Nach dem Tarifabschluss im Versandhandel müsste das Einstiegsgehalt bei Amazon 11,21 Euro betragen, für die eingearbeiteten Mitarbeiter/Innen fordern wir 11,98 Euro, das sind die branchenüblichen Löhne. Zusätzlich Urlaubs- und Weihnachtsgeld in Höhe eines halben Monatslohns”, so Jörg Lauenroth-Mago.

Die KollegInnen der Nachmittagsschicht werden ab 15:00 Uhr vor dem Amazon-Gebäude in Leipzig, Amazonstr.1 streiken.

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