Die Landesdirektion Sachsen wird beginnend ab dem kommenden Freitag, 21. August, Asylbewerber vorübergehend im ehemaligen Praktiker-Baumarkt an der Hauptstraße 10 in Heidenau unterbringen. Anfangs werden bis zu 250 Asylbewerber in dieser Notunterkunft ein Quartier erhalten. Nach Bauarbeiten, die nur wenige Tage in Anspruch nehmen werden, können dann insgesamt bis zu 600 Asylbewerber im ehemaligen Baumarkt unterkommen.

Gegenwärtig werden am Unterbringungsort die erforderliche soziale und medizinische Betreuung, der Wachdienst sowie die Verpflegung für die neu ankommenden Asylbewerber vorbereitet. Betreuer der Asylsuchenden in Heidenau wird das Deutsche Rote Kreuz sein.

Hintergrund der Notunterbringung in Heidenau ist der unverändert hohe Zustrom von Asylbewerbern nach Sachsen. Die augenblicklich verfügbaren Kapazitäten der Erstaufnahmeeinrichtung werden bis zum bevorstehenden Wochenende vollständig belegt sein. Danach ist bis zum Beginn der kommenden Woche erneut mit dem Eintreffen von mehreren hundert neuen Asylbewerbern zu rechnen. Zur Vermeidung von Obdachlosigkeit nimmt die Landesdirektion Sachsen daher die kurzfristig verfügbare Unterbringungsmöglichkeit in Heidenau in Anspruch.

Im den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres hat der Freistaat Sachsen mehr als 14.500 Asylbewerber neu aufgenommen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 4900. In den letzten Wochen hat sich die Dynamik des Zugangs noch einmal deutlich erhöht. Allein im Juli sind mehr als 4.000 neue Asylbewerber nach Sachsen gekommen. Täglich erreichen derzeit zwischen 200 und 300 neue Asylbewerber den Freistaat. Die Erstaufnahmeeinrichtung ist momentan mit etwa 6.100 Asylbewerbern belegt.

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