Es gibt keine Alternative zum Floßgraben. Diese klaren Worte verwendete Herr Rosenthal am 22.09.15 im Lindensaal Markkleeberg zur Veranstaltung "Wie weiter im Neuseenland". Die Friedrich-Ebert-Stiftung hatte hier einmal mehr die richtigen Akteure eingeladen um festzustellen, welches Erfolgsmodell das Leipziger Neuseenland geworden ist. Selbst Möchtegern-James-Bonds können am Störmthaler See für Geld, das andere gern mal für ihre Kinder übrig hätten, in den Himmel starten und für Krach und Gestank am See sorgen.

Leider geht auch vieles andere aus der Erfolgsgeschichte zu Lasten der erholungssuchenden Menschen in der Region, die DAS mehrheitlich nicht wollen, und der nach der Braunkohle nun vom angestrebten massenhaften Spaßtourismus geschundenen Natur.

Bereits 2 Tage später, am 24.09.15, lud die Verwaltung des Dezernates Umwelt-/ Ordnung/- Sport zum Pressetermin. Die Aussage dieser Veranstaltung zum Eisvogelmonitoring 2015 könnte man für die Nichtanwesenden am ehesten mit dem lakonischen “Je mehr Boote, desto besser geht es dem Eisvogel” zusammenfassen. Dass dessen Wohlergehen vielleicht lediglich eine Folge der milden Winter ist, er trotzdem durch den zunehmenden Bootsverkehr erhöhten Stress bei der Aufzucht seiner Jungen hat (die genetisch programmiert einfach eine höhere Priorität hat als die Angst vor den Booten) und es den Naturschützern tatsächlich überhaupt nicht nur um den Eisvogel geht, da er nicht die einzige zu schützende Art im Floßgraben ist, das wurde nicht erwähnt.

Es gibt immer Alternativen – es sei denn, man will nicht, dass es welche gibt. Das gilt auch für den Floßgraben.

Stoiber, NuKLA

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